Für viele ist es nichts als ein dreister Werbegag und ein unliebsames Geschenk. Da steht schon "Bitte keine Werbung" am Briefkasten - und dann landet doch ein Blatt darin, eine "Bild" - jene Zeitung, die - glaubt man den Leuten - ja auch gar niemand kauft.
Wohin nun mit der gratis "Bild"-Zeitung?
Nun, es gibt da verschiedene Möglichkeiten, wie etwa Twitterer wissen:
Erstens: zweckentfremden.
Zweitens: enstorgen.
Drittens: tauschen.
Und zwar gegen die "Titanic". Das Satire-Magazin hat in einigen Städten der Republik zum Tausch aufgerufen: Als Protest gegen die Gratis-"Bild" hat die Satire-Partei "Die Partei" Sammelstationen eingerichtet, unter anderem in Hamburg, Dortmund, Berlin und Osnabrück.
Laut der Partei handelt es sich bei der Umsonst-"Bild" um "ungewollten Sondermüll" - deshalb hat sie die Umtauschaktion am Wochenende ins Leben gerufen. "Eine wünschenswerte Heizstoffspende nach Syrien/Irak kommt aus logistischen Gründen nicht in Frage", heißt es
in einer Stellungnahme auf Facebook, "so dass sich Die PARTEI mit ihrem Parteiorgan Titanic-Magazin eine praktikable Lösung des Papierproblems erdacht hat".
Tatsächlich standen die Vertreter der Partei nicht alleine da: In Hamburg in der Sternschanze etwa kamen so einige gegen ihren Willen Beschenkte zum offiziellen Sammelpunkt und tauschten Zeitung gegen Magazin.