Filmstar Til Schweiger über seine Trunkenheit am Set: "Es war eine Katastrophe, für die ich mich heute noch schäme"

Portrait von Til Schweiger
Innere Einkehr: Til Schweiger beim Foto-Shooting auf Mallorca
© Elena Zaucke / stern
Regisseur Til Schweiger soll im Frühjahr betrunken bei Dreharbeiten aufgetaucht sein. Im stern äußert er sich nun zum ersten Mal.

Schauspieler und Regisseur Til Schweiger hat nach den gegen ihn erhobenen Vorwürfen und mehreren Alkohol-Vorfällen Hilfe bei einem Therapeuten gesucht. "Ich habe viel nachgedacht. Ich habe viel gesprochen mit Freunden. Und ich habe eine Therapie begonnen", sagte er dem Magazin stern. Auslöser war nach eigenen Angaben ein Instagram-Video, das er im Frühjahr im Rausch gepostet hat. "Als ich mich da gesehen habe, in diesem Zustand des absoluten Kontrollverlustes: Das war unerträglich. Da dachte ich: 'Das bist du nicht, Til. Was bist du für ein Blödmann? Wie kann dir so was passieren?'"

Im Frühjahr hatten mehrere Mitarbeiter, die am Set von "Manta Manta – Zwoter Teil" beschäftigt waren, Schweiger in einem "Spiegel"-Artikel unter anderem vorgeworfen, betrunken am Set erschienen zu sein und einen Mitarbeiter geschlagen zu haben. Schweiger betonte, dass er sich nicht regelmäßig betrunken habe. "Nein, ich habe mich genau einmal zugeschüttet, und das war nachts in meinem Hotel", sagte er dem stern. Er habe mit alten Weggefährten gefeiert und später einen Filmriss gehabt. Am nächsten Morgen sei er noch angetrunken zur Arbeit aufgebrochen. Als der Herstellungsleiter ihn am Drehen hindern wollte, habe er ihm eine Ohrfeige gegeben. "Es war eine Katastrophe, für die ich mich heute noch schäme, und für die ich allein verantwortlich bin." Er habe sich später bei dem Herstellungsleiter entschuldigt, und dieser habe ihm verziehen.

Til Schweiger hat sich für seine Ohrfeige entschuldigt

Schweiger betonte auf Nachfrage, kein Alkoholiker zu sein. "Nein. Mein Arzt, Prof. Dr. Florian Holsboer, hat mir das erklärt: Ein Alkoholiker ist ein Mensch, dessen Alltag von dem starken Drang, Alkohol zu konsumieren, bestimmt wird. Außerdem rebelliert sein Körper, wenn er mit dem Trinken aufhört." Das treffe auf ihn nicht zu. "Wir arbeiten daran, dass ich nicht mehr die Kontrolle verliere. Das klappt seit einem halben Jahr super, trotzdem muss ich vorsichtig sein."

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