Anzeige
Anzeige

James Burrows "Friends"-Regisseur erzählt, wen er anfangs nicht lustig fand - und wer sich am meisten verbesserte

Friends
"Friends" lief zehn Jahre lang von 1994 bis 2004
© Warner Bros. Television/ / Picture Alliance
Der "Friends"-Regisseur der ersten Stunde, James Burrows, erinnert sich an die Anfänge der heute ikonischen Sitcom und erzählt, was er damals von den Schauspielern hielt - und warum die Show auch anders heißen könnte. 

Als 1994 die erste Folge von "Friends" gedreht wurde wusste noch keiner, was für ein Welterfolg die Sitcom über sechs Freunde in New York werden würde. Doch Regisseur James Burrows hatte gleich zu Beginn ein gutes Gefühl. "Ich wusste zwei Dinge sofort. Erstens: Ich hatte überhaupt keine Zeit, dafür Regie zu führen. Und zweitens: Ich musste dafür unbedingt Regie führen", schreibt er in seinen Memoiren, die bald erscheinen. Einen Ausschnitt daraus hat nun das "Wall Street Journal" veröffentlicht und Burrows blickt darin natürlich auch auf "Friends" zurück.

Er habe sich sofort in die Figuren verliebt, 95 Prozent aus dem Drehbuch hätten es in die erste Folge geschafft. Das lag auch an den Schauspielern Jennifer Aniston, Lisa Kudrow, Courtney Cox, David Schwimmer, Matt LeBlanc und Matthew Perry.  Damals galt Cox als Star unter den sechs, doch bei Burrows kam sie anfangs am wenigsten gut an. "Sie war nicht die Lustigste in der Gruppe, aber sie ist da reingewachsen und hat irgendwann ihren Humor gefunden", schreibt er. Seiner Meinung nach hätte die Serie statt "Friends" übrigens auch "Monica's Friends" heißen können. "Sie war unfassbar schön und die Verbindung zwischen allen Ensemblemitgliedern."

Über Matt LeBlanc: "Er hat Joey nie als dummen Typen gespielt"

Am meisten gewachsen in der Show sei jedoch LeBlanc, der kaum Schauspielerfahrung vorweisen konnte, als er 1994 gecastet wurde. "Es zeugt von seinen Fähigkeiten, dass seine Rolle sich im Laufe der Serie entwickelt hat. Er hat Joey nie als den dummen Typen gespielt, nur als den inkorrekten Typen, den Typen, der viel schlauer ist als du denkst, den Typen mit dem größten Wachstumspotential, der die wenigsten Regeln hatte und zur Figur mit der meisten Empathie wurde", schwärmt Burrows.

Der Regisseur hat auch für andere Sitcoms wie "Will & Grace" und "Cheers" gearbeitet, wurde mehrfach mit einem Emmy ausgezeichnet. David Schwimmer nahm sich an ihm ein Vorbild und fragte früh, ob Burrows sein Mentor sein wolle. "Ich habe ihm gern etwas beigebracht und er wollte unbedingt lernen", erinnert sich Burrows. Schwimmer führte später bei zehn Folgen von "Friends" selbst Regie, außerdem bei Filmen und Theaterstücken.

"Friends" begeistert bis heute die Zuschauerinnen und Zuschauer - auch die jungen Generationen schalten dazu ein. Einen richtigen Nachfolger mit ähnlichem Einfluss hat es seit dem Ende der Serie 2004 nicht gegeben. Einziger Trost: Für ein Reunion-Special kamen alle Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller der Show im Mai 2021 noch einmal am Set zusammen und schwelgten in Erinnerungen. 

Quelle: "People"

sst

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel