Frank Plasberg wollte am Montagabend mit seinen Gästen eigentlich über die angeblich widersprüchliche Tierliebe der Deutschen reden. Eine Zuschauerin im Studio nutzte die Gelegenheit jedoch, um ihre eigene, themenfremde Botschaft zu verbreiten. Der Talkmaster redete cool, nahm die Störerin zunächst ernst, bat sie dann jedoch mit dem vollmundigen Versprechen von der Bühne, man werde am nächsten Tag auf der Webseite über ihr Anliegen sprechen.
Diese Ankündigung musste seine Redaktion nun irgendwie einlösen und tat dies mit dem Podcast-Format, einem kurzen Audio-Rückblick auf das Geschehen des Vorabends. Da werden Wortmeldungen aus der Sendung komprimiert wiedergegeben, Netz-Kommentare vorgelesen und Mitarbeiter interviewt. Redaktionsleiter Georg Diedenhofen erzählte, wie es denn nun weiterging, nachdem sein Chef die aufgeregte Dame an ihn verwiesen hatte.
Unklar, worauf die Frau hinauswollte
Er sei der Frau "sehr dankbar", weil sie "einfach mitgegangen" sei, beginnt Diedenhofen. "Dann haben wir uns vor dem Studio an einen Tisch gestellt und wirklich lange geredet und ich habe ihr auch verschieden Fragen gestellt", berichtet er weiter, kommt dann jedoch zum Problem, das sich bereits während der Sendung andeutete: "Innerhalb dieses Gesprächs ist mir nicht deutlich geworden, was über diesen Datenklau und Feminismus hinaus der konkrete Vorwurf ist. Das ist mir nicht deutlich geworden", gibt er zu, schiebt aber hinterher: "Vielleicht war sie einfach zu aufgeregt nach diesem Auftritt, um das klar rüberzubringen."
Mehr gibt es zu dem Auftritt nicht zu hören. Die Moderatorin des Podcasts fragt lediglich nach, wie man sich denn besser an die Redaktion wenden könne, wenn man ein Anliegen hätte. "Alle Wege um mit uns Kontakt aufzunehmen", sagt Redaktionsleiter Diedenhofen. "Wir sind ja dankbar, wenn wir nicht im eigenen Saft schmoren müssen." Das "Tor" zur Kontaktaufnahme mit der Redaktion sei weit auf, etwa auf der Webseite oder per Email.
Quelle: "Hart aber fair"