Anzeige
Anzeige

"Wer stiehlt mir die Show?" "Igelpisser" und Co.: Bei Anke Engelkes wunderbaren Schimpftiraden drückt ProSieben sogar den Zensurknopf

Anke Engelke sitzt im Studio von "Wer stiehlt mir die Show" an einem Pult und lacht.
Witzischkeit kennt keine Grenzen: Das stellt Anke Engelke bei "Wer stiehlt mir die Show" unter Beweis.
© ProSieben
Staffelfinale bei "Wer stiehlt mir die Show?": Riccardo Simonetti durfte dafür sogar das Senderlogo ändern. Doch am Schluss punktete Joko Winterscheidt bei einer Böhmermann-Frage.

Nach Anke Engelkes fulminanter Hommage auf den Eurovision Song Contest holte er sich vor zwei Wochen seine Show zurück: Joko Winterscheidt eröffnete am Dienstagabend das Staffelfinale von "Wer stiehlt mir die Show?". Der 43-Jährige zeigte am Ende der dritten Staffel erneut, warum die Sendung das derzeit Beste ist, was das deutsche Fernsehen zu bieten hat: ausgeklügelte und um die Ecke gedachte Quizrunden und mit Mark Foster, Riccardo Simonetti und Anke Engelke erneut drei schlagfertige prominente Kandidaten in Bestform – da macht es Spaß zuzusehen. Auch beim Scheitern.

Für Mark Foster war schon nach der ersten Hälfte Schluss. Ausgerechnet beim Erkennen von Songs versagte der Sänger. ProSieben hatte es ihm und seinen Mitstreitern allerdings schwer gemacht: Sie mussten rückwärts vorgetragene Lieder erkennen. Das wurde dargeboten von Produktionsmitarbeiter Trebor, der mit diesem Talent locker auch bei "Wetten, dass ..?" antreten könnte. "Männer" von Herbert Grönemeyer "Hey Jude" von den Beatles, "Single Ladies" von Beyonce oder "My Heart will go on" von Celine Dion sang er rückwärts. Das Erstaunliche: Bei der abgespielten Auflösung erklangen tatsächlich richtige Melodien und Texte. Fantastisch.

Anke Engelke, die bei der Promiausgabe von "Wer wird Millionär?" immerhin schon 500.000 Euro erspielt hatte, leistete sich zwei riesige Patzer. Die Meerenge zwischen Großbritannien und Frankreich (Ärmelkanal, ist doch klar)? Wusste sie nicht. Der Baustil des Kölner Doms? "Gothik" - auweia. Doch die 56-Jährige mit der nach eigenen Angaben "Chorvergangenheit" (sie sang tatsächlich auch in der ZDF-Hitparade, was es hier zu sehen gibt), machte ihre Wissenslücken mit Kreativität wett. Beim Schimpfwörter ausdenken war sie unschlagbar. "Igelpisser", "Arschkacker", "Ritzenlutscher", Onanier*pieeeeps*" - noch nie mussten im deutschen TV so viele Worte weggepiepst werden. "Wir sind keine Familienshow mehr", sagte Winterscheidt. "Ich schäme mich so sehr", konstatierte Engelke. 

Regenbogenfarben bei "Wer stiehlt mir die Show?"

Am Ende nützte es alles nichts. Engelke schied ebenfalls aus und es blieben Wildcard-Kandidat Lars und Riccarod Simonetti übrig. Im Gegensatz zu Foster und Engelke war es dem Entertainer bislang nicht gelungen, die Show von Winterscheidt zu klauen. Dabei hatte er eine Sendung für Toleranz und Akzeptanz der LGBTIQ-Community geplant. Zum Trost hüllte ProSieben sein Logo während der ganzen Sendung in Regenbogenfarben (Hey ProSieben: Warum eigentlich nicht einen ganzen Tag lang?) und Simonetti war drauf und dran, Winterscheidt zumindest im Staffelfinale zu besiegen. Doch Harry Potter und Jan Böhmermann vereitelten seinen Sieg.

Simonetti wusste nicht, dass Rufus Beck die deutschen Hörbücher von Harry Potter eingesprochen hatte. Auch den Titel von Jan Böhmermanns Twitter-Tagebuch "Gefolgt von niemandem, dem du folgst" kannte er nicht. Für Winterscheidt die entscheidenden beiden Fragen. Mit 5 zu 3 Punkten holte er sich im letzten Spiel den Sieg und darf Coverboy eines eigenen Kreuzworträtselmagazins werden. Bis zur vierten Staffel von "Wer stiehlt mir die Show?", die ProSieben bereits angekündigt hat, dürfen sich die Zuschauer die Wartezeit also am Kiosk vertreiben. Eine Wortkreation sollte im Kreuzworträtsel unbedingt dabei sein: "Igelpisser".

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel