Ich sage mal so, wir haben auch lange nichts mehr über Fußpilz gemacht, aber den gibt es auch noch", antwortet Oliver Welke in der "Heute Show" auf die Frage der Zuschauer, warum das Team so lange nichts mehr über die AFD gemacht habe. Vermisst hat sie dennoch keiner, die AFD. Aber Welke betont, dass es der der Partei sehr gut gehe, vor allem jetzt, nachdem Merkel verkündet hat, für eine weitere Legislaturperiode zu kandidieren.
Natürlich ist für das Team der "Heute Show" vor allem die AFD in Sachsen ein Dorn im Auge oder besser gesagt, ein Grund diese mal ordentlich durch den Kakao zu ziehen. Die macht nämlich mobil: gegen die Verwendung von Dildos. Das Argument des stellvertretenden Vorsitzenden der AFD Sachsen Thomas Hartung: "Für mich ist ein Dildo, ein Indiz für eine hedonistische Spaßgesellschaft, nicht für eine Anstrengungs- und Leistungsgesellschaft." Beim deutschen Sex soll also der Leistungsgedanke im Vordergrund stehen? So veralbert zumindest Oliver Welke die Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden.

Von Trump lernen, heißt siegen lernen
Einen "gewohnt kreativen Umgang mit Fakten" legt auch der AFD-Fraktionsvorsitzende von Thüringen Bernd Höcke an den Tag. In einem Einspieler wird dieser von der Moderatorin gefragt, ob es Statistiken darüber gebe, dass muslimische Männer häufiger vergewaltigen. Höcke antwortet darauf, dass es angeblich statistisch belegt sei, dass Straftaten vermehrt von nicht-deutschen Staatsbürgern verübt werden. Auf die Nachfrage, ob das bei Vergewaltigungen auch so sei, weiß Höcke dann keine Auskunft.
Von Trump lernen, heißt für die AFD, wie man mit Medien umgeht: Auf dem Parteitag der AFD in Baden-Württemberg hatten Journalisten beispielsweise Hausverbot. Beim AFD-Parteitag in Bayern wurde aber mitgefilmt – nicht unbedingt zum Vorteil der Partei – dort vergleicht der Landesvorsitzende der AFD, die CSU mit einem toten Fasan. Eine Aussage, die Welke nur mit dem Satz "Die Gedanken sind Brei" stehen lässt.
Auch sich als Opfer zu inszenieren, hat die AFD wohl von Trump abgeguckt. In einem Einspieler wird Bernd Höcke veralbert, der in einer Rede sagte: "Vor zehn Jahren konnte ich nachts als Frau allein von der Disco nach Hause gehen." Welke schlägt mit voller Ironie vor, eine Hilfsorganisation für die AFD-Opfer, wie Höcke selbst eines ist, zu gründen: "Der braune Ring. Deutsche helfen Deutschen in Deutschland."