"Es wäre schade gewesen, wenn dieses Stück untergangenen wäre." Michael Münz aus Lotte kommt mit einem alten Krug zu "Bares für Rares". "Den hat mein Neffe vor der Schrottpresse gerettet", erklärt der Schrotthändler im Gespräch mit Moderator Horst Lichter. Der Verkäufer ahnt, dass es sich um echtes Silber handeln könnte. Doch nicht nur das. Der Krug ist eine echte Rarität.
"Ich bin begeistert", sagt "Bares für Rares"-Experte Albert Maier. Es handle sich um einen Humpen aus dem 19. Jahrhundert, der aus echtem Silber handgefertigt worden sei. "Der Krug war damals schon richtig teuer und mit Sicherheit für ein edles Getränk." Anhand der Punzen erkennt Maier, dass der Krug um 1888 von Wilkens & Söhne in Deutschland hergestellt worden sei. Bis auf kleine Beschädigungen sei der Humpen in gutem Zustand. Auch die Vergoldung im Inneren sei noch vorhanden.
"Bares für Rares"-Experte: Krug ist 750 bis 900 Euro wert
"Was hätte der Krug als Altmetall gebracht?", fragt Lichter den Verkäufer. "Das darf ich gar nicht sagen. 20 Euro", sagt Münz. Doch zum Glück hatte sein Neffe das richtige Näschen. Denn der alte Krug ist viel mehr wert. Auf 250 Euro schätzt der Verkäufer den Preis. Albert Maier liegt weit darüber. "Dieser Krug sollte 750 bis 900 Euro bringen", erklärt er. "Das ist wirklich eine tolle Arbeit."

Im Händlerraum rätseln die Händler zunächst über das Gewicht, um daraus den Silberwert zu errechnen. "Für mich hat der ein Kilo, deshalb starte ich mit 500 Euro", sagt Wolfgang Pauritsch. Doch auch Julian Schmitz-Avila, David Suppes und Elke Velten-Tönnies sind von dem Krug begeistert. Vor allem die Jagdszene hat es Schmitz-Avila angetan. "Ich biete 1000 Euro", sagt er. Doch auch Suppes will das prunkvolle Stück haben. Für 1100 Euro erhält der Wiesbadener den Zuschlag.
Verkäufer Münz ist glücklich. Mit einem so hohen Wert hatte er nicht gerechnet. Im Vergleich zum Schrottpreis erzielt er sagenhafte 5500 Prozent Gewinn. "Ein Goldregen."