Der ZDF-Dreiteiler "Die Wölfe" ist in New York mit einem Emmy auszeichnet worden. Bei der Vergabe der internationalen Fernsehpreise konnten die Produzenten Regina Ziegler und Heiner Gatzemeier eine der begehrten Trophäen entgegennehmen. "Wir haben fünf Jahre an dem Projekt gearbeitet. Ich finde, wir haben den Preis verdient", sagte Ziegler später strahlend vor Journalisten. Das Doku-Drama über die Geschichte einer Berliner Jugendbande lief Anfang des Jahres im Fernsehen.
ZDF-Intendant Markus Schächter wurde bei der Galaveranstaltung in New York mit einem Ehren-Emmy ausgezeichnet. Der 60-Jährige erhielt den "Directorate Award" für seine Managementqualitäten. "Markus Schächter hat das ZDF durch eine turbulente Vergangenheit geführt und es gut für eine erfolgreiche Zukunft positioniert", sagte der frühere US-Außenminister Henry Kissinger in seiner Laudatio.
Gewinner des Abends: Großbritannien
Zwei weitere nominierte Produktionen aus Deutschland - beide von der ARD - gingen dagegen leer aus. Die Dokumentation "Der große Rausch - Ein Investmentbanker packt aus" von Stephan Lamby unterlag in der Kategorie Dokumentarfilm dem britischen Konkurrenten "The Ascent of Money". Die Comedy-Serie "Türkisch für Anfänger" konnte sich nicht gegen den japanischen Hit "Hoshi Shinichi's Short Shorts" durchsetzen.
Fünf Internationale Emmys gingen nach Großbritannien. Außerdem wurden Beiträge aus Brasilien, den Niederlanden und Dänemark ausgezeichnet. Der in zehn Kategorien verliehene Preis ehrt hervorragende Leistungen in ausländischen TV-Sendern.
Insgesamt waren dieses Jahr für die zehn Kategorien 41 Produktionen nominiert, darunter die drei aus Deutschland. In den vergangenen Jahren war das deutsche Fernsehen bei den Emmys mehrfach leer ausgegangen. Die internationale Academy of Television Arts & Sciences vergab die Preise zum 37. Mal.