Die Show wurde vorab aufgezeichnet: Carmen Nebel begrüßte die ZDF-Zuschauer an Heiligabend aus einer Berghütte in Ellmau in Tirol. "Heiligabend mit Carmen Nebel", so der Titel der Sendung, war keine Fernsehshow wie "Wetten, dass ..?" mit großem Studiopublikum. Es war ein intimer Hüttenabend. Zwischen Kaminfeuer und Holzeckbank traten Altstars wie Hansi Hinterseer, Lena Valaitis, Andy Borg oder Wencke Myhre auf. Einzig Beatrice Egli sorgte mit ihren 31 Jahren dafür, dass nicht nur der Rentnerclub auf der Bühne stand.
Entsprechend der Auswahl der Interpreten und der Musik war auch das Publikum im Saal: Kaum einer der Zuschauer war unter 50 Jahren. Dafür wurde umso heftiger zu Weihnachtsliedern wie "Jingle Bells" mitgeklatscht. Selbst Wolfgang Lippert, gescheiterter "Wetten, dass ..?"-Moderator, wurde vom ZDF aus der Versenkung geholt. Jetzt singt er auch noch: Lippert gab zusammen mit Kindern aus Ellmau "Morgen kommt der Weihnachtsmann" zum Besten.
Carmen Nebel holt sich den Tagessieg
Offenbar traf das ZDF mit dieser Sendung den Geschmack der Fernsehzuschauer. Zumindest der Älteren. 2,73 Millionen Menschen schalteten "Heiligabend mit Carmen Nebel" ein. Das ist der Primetime-Sieg beim Gesamtpublikum an Heiligabend. Die jüngeren Zuschauer schreckte die ZDF-Sendung allerdings eher ab. Nur 0,21 Millionen Jüngere wollten Nebels Rentnershow sehen. Selbst die ARD konnte mit der Wiederholung des Filmklassikers "Die Feuerzangenbowle" mehr Junge begeistern (0,57 Millionen).
Am ersten Weihnachtsfeiertag legt Helene Fischer nach
"Es war ein wunderschöner Weihnachtsabend", konstatierte Moderatorin Carmen Nebel am Schluss ihrer Show. Für alle, die das nicht so sahen, gibt es Hoffnung. Am ersten Weihnachtsfeiertag setzt das ZDF erneut auf eine Musikshow, dieses Mal allerdings mit Zugpferd Helene Fischer. Die hat mit Engelbert zwar auch einen betagten Altstar zu Gast, dürfte mit "Backstreet Boy" Nick Carter, Andreas Gabalier und Mark Forster aber auch ein jüngeres Publikum ansprechen.