Für fast jedes Problem gibt es in der heutigen Zeit einen Fixer, jemanden, der einem das Problem löst oder zumindes Hilfe zur Selbsthilfe gibt. Julien Blanc ist einer davon: Er bringt Männern bei, wie sie Frauen aufreißen und abschleppen können. Auf seiner Homepage verspricht er großspurig: "Bringe Frauen dazu, dich anzubetteln mit ihnen zu schlafen, indem du ihre Gefühle und ihr logisches Denken ausschaltest, damit sie Millionen Gründe haben, es zu tun." Das ist so offen sexistisch und so unverblümt, dass es ein Wunder ist, wieso der 25-Jährige seinem Geschäft bislang unbehelligt nachgehen konnte.
Immerhin: Inzwischen regt sich massiver Widerstand gegen Julien Blanc und seine merkwürdigen Botschaften. Auslöser sind Fotos, die Blanc auf Twitter gepostet hat. Unter dem Hashtag #ChokingGirlsAroundTheWorld verbreitet er Bilder, auf denen man sieht, wie der "Pick-up Artist" bei Frauen die Hand zum Würgegriff anlegt.
Dagegen regt sich nun Widerstand. Twitter-User machen Front gegen Blanc: Sie bezeichnen den Aufriss-Künstler als Sexisten und Vergewaltiger, dazu verwenden sie den Hashtag #TakeDownJulienBlanc. Auf "change.org" gibt es in inzwischen sogar eine Petition, die fordert, die Seminare abzusagen. Mehr als 32.000 Unterstützer haben bereits unterzeichnet.
Inzwischen bekommt Julien Blanc den Gegenwind zu spüren: Als er vor wenigen Tagen in Melbourne mehrere Auftritte geben wollte, sagte das Hotel ihm kurzerhand ab. Der Protest zeigt offenbar Wirkung.
Doch auch Blanc hat seine Unterstützer: Auf "change.org" gibt es auch eine Gegenpetition, die den ABschlepp-Coach unterstützt: Er sei kein Sexist und kein Rassist, habe dafürn aber hunderttausenden von Männern dabei geholfen, Erfolg beim Dating zu haben. Gerade mal 1.400 Menschen haben sie bislang unterzeichnet.