Ein Fernsehleben ohne Stefan Raab - eigentlich war das jahrelang nicht vorstellbar. Der Schock war groß, als der Moderator vor zwei Jahren seinen TV-Rückzug verkündete, zuletzt sah man ihn im Dezember 2015 bei "Schlag den Raab". Sein Entschluss schien unwiderruflich - doch ein aktuelles Interview gibt Hoffnung auf ein mögliches Comeback.
Wie der ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling dem "Handelsblatt" erzählte, steht der Sender zumindest immer noch in Kontakt mit seinem alten Zugpferd Raab. "Man redet über Ideen und über mögliche gemeinsame Projekte. Ich glaube aber nicht, dass Stefan Raab in naher Zukunft zurück vor die Kamera will," sagte Ebeling. Konkrete Pläne gebe es nicht - aber dass Raab nicht komplett mit der Fernsehbranche abgeschlossen hat, wird damit deutlich.
Die Zuschauer haben Stefan Raab noch immer nicht vergessen
ProSieben zehrt bis heute von den Ideen und Formaten seines einstigen Unterhaltungsstars, Shows wie die Pokernacht oder "Schlag den Star" laufen auch ohne Raab weiterhin im Programm. In den sozialen Netzwerken taucht danach regelmäßig der Ruf nach Raab auf, er ist auch nach fast zwei Jahren Sendepause bei den Zuschauern noch präsent.
Kein Wunder also, dass man beim Sender auf den Rat des 50-Jährigen hört - und vielleicht wie die Fans auf ein Comeback hofft. Denn Raabs inoffizielle Nachfolger, Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt, wollen bereits jetzt kürzer treten. Ihre Sendung "Circus HalliGalli" wird es nur noch bis diesen Sommer geben, die Moderatoren konzentrieren sich dann auf die großen Shows und eigene Projekte.
Die Bandbreite der Visionen von Stefan Raab - die vom Patent für einen Duschkopf bis zur Revolution des Eurovision Song Contest reichten - haben Heufer-Umlauf und Winterscheidt sowieso nie erreicht. Ebelings Interesse an möglichen Projekten mit Raab ist daher wenig verwunderlich.
