Seriendialog der Woche Ach, „Grey’s Anatomy“.

  • von Ulrike Klode
Seriendialog der Woche: Ach, „Grey’s Anatomy“.
Ich hatte mir ein Ultimatum gestellt: Noch eine Folge gucken und dann entscheide ich, ob "Grey's Anatomy" und ich eine Zukunft haben. Passend zu meiner Entscheidung: ein Monolog von Meredith Grey.

Heute: ein "Grey's Anatomy"-typischer Monolog.

Weil: Ich hab's ja versucht. Und ich hatte mir sogar eine Art Ultimatum gestellt. Ich ärgere mich schon sehr lange über die zehnte "Grey's Anatomy"-Staffel, wie ich hier ja auch schon ausführlich beschrieben habe. Und ich hatte mir vorgenommen, dass ich die sehr ärgerliche Pause von Prosieben mitten in der Staffel (bin ich eigentlich die einzige, die nicht versteht, warum sich Fernsehsender unter dem Konkurrenzdruck durch das Netz sowas noch erlauben?!?) dazu nutze, um mich zu entscheiden. Etwas Abstand, dann die neueste Folge schauen - und eine Entscheidung fällen. Ich war mir sehr sicher, dass ich am Ende der Folge erst genervt und dann erleichtert sein würde. Genervt von den immer gleichen, übertriebenen Dramen. Und erleichtert, weil ich endlich damit abschließen können würde.

Aber nein, natürlich lief es nicht so. "Grey's Anatomy" hat es mit der 13. Folge wieder geschafft, mich von der Dauerhaftigkeit unserer Beziehung zu überzeugen. Ich weiß nicht, ob es Meredith mit ihrer zornigen Art war. Oder Arizonas und Callies Neustart. Vielleicht aber auch die süße Kepner, die sich nun endlich für den schnuckeligen Avery entschieden hat. Und dann auch noch der übliche, kitschige Schlussmonolog (siehe oben) - der dieses Mal sogar irgendwie darauf zu passen schien, dass ich eine Entscheidung fällen wollte. Naja, entfernt. Irgendwie.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ohne Shonda-Rhimes-Serie derzeit nicht auskomme. Und da ich "Scandal" entsetzt abgeschaltet habe, bleibt mir erstmal nichts anderes übrig, als "Grey's Anatomy" weiter zu gucken. Und darauf zu warten, dass ich in nicht allzu ferner Zukunft mit "How To Get Away With Murder" (hier geht's zum IMDB-Eintrag) anfangen kann - Rhimes' neueste Serie, die gerade in den USA gestartet ist. Und dann werde ich die Beziehung zwischen "Grey's Anatomy" und mir erneut auf die Probe stellen.

Woraus:"Grey's Anatomy", Staffel 10, Folge 13. Dramaserie über das Leben, Lieben und Arbeiten von einer Handvoll junger Assistenzärzte in einem Krankenhaus in Seattle. Sehr mitreißend erzählt. Taschentücher in Reichweite zu haben, kann bei einigen Folgen hilfreich sein. Seit 2005. In den USA ist Ende September die elfte Staffel gestartet. Der zweite Teil der zehnten Staffel läuft jetzt wieder mittwochs ab 20.15 Uhr auf Prosieben. Folgende Streamingdienste haben bereits die elfte Staffel im Angebot: iTunes, Watchever und Amazon Instant Video.

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