Seriendialog der Woche Ich muss „Homeland“ weitergucken. Leider.

  • von Ulrike Klode
Seriendialog der Woche: Ich muss „Homeland“ weitergucken. Leider.
Eigentlich hatte ich nach der haarsträubenden dritten Staffel die Schnauze voll von "Homeland". Doch jetzt ist die vierte Staffel gestartet. Und ich muss weitergucken, weil es leider gut ist.

Heute: ein Dialog von unserem Sofa. Thema: "Homeland"

Weil: Diese Dialoge haben so wirklich stattgefunden. Und ja, es ist mir schon ein bisschen peinlich, dass ich so willensschwach bin. Vor allem, nachdem ich mich hier in aller Öffentlichkeit über die dritte Staffel "Homeland" aufgeregt habe. Aber - hey, was interessiert mich mein Geschreibsel von vor ein paar Monaten? Auch wenn ich mich ärgern werde (und das werde ich mich mit Sicherheit), ich will es sehen. Denn, wie sagte mein Mann so schön, die können's eben. Genau. Die "Homeland"-Macher können es, das spannende Erzählen. Auch wenn sie dabei die gute Ausgangsgeschichte geschrottet haben - das dramaturgische Aufbereiten von hanebüchenen Ereignissen beherrschen sie so gut, dass ich mich mitreißen lasse. Und mich danach ärgere. Soviel zum Vorher.

ACHTUNG! SPOILERWARNUNG! Wer die dritte Staffel noch nicht zu Ende gesehen hat und wer nichts über die vierte Staffel erfahren will, sollte jetzt nicht weiterlesen.

Jetzt zum Nachher: Puh. Die erste Doppelfolge ging sehr unter die Haut. Besonders die Szenen zwischen Carrie und ihrer Tochter waren so intensiv, dass sie mir unangenehm waren, ich fast abgeschaltet hätte, weil ich so ein großes Unbehagen hatte. Was ja ein sehr gutes Zeichen ist. Auch die Lynchmord-Szene ging an meine Grenzen. Wohin das alles führt, kann ich absolut noch nicht abschätzen. Es kann sehr gut sein, dass ich mich am Ende der Staffel wieder aufrege. Aber derzeit ist es so spannend und gut gemacht, dass ich einfach keine Wahl habe - ich muss weitergucken, obwohl Brody nicht mehr dabei ist und die dritte Staffel haarsträubende Aussagen hatte.

Woraus: "Homeland", Staffel 4. Im Mittelpunkt stehen die psychisch labile CIA-Agentin Carrie Mathison (gespielt von der großartigen Claire Danes) und der gefeierte Kriegsheld Nicholas Brody (Damian Lewis, ebenfalls sehr gut). Er war mehrere Jahre in Al-Qaida-Gefangenschaft, sie hat Hinweise, dass er in der Zeit umgedreht worden sein könnte und nun einen Anschlag in den USA plant. Niemand nimmt ihre Warnungen ernst, weshalb sie auf eigene Faust gegen ihn ermittelt. Es entwickelt sich eine seltsame Beziehung zwischen den beiden. Alles Paranoia? Oder reale Bedrohung? Die Serie zeigt in erschreckender Weise auf, was der Krieg gegen den Terror mit einer freiheitlichen Gesellschaft macht. Seit 2010. Basiert auf der israelischen Serie "Hatufim". In den USA ist die vierte Staffel Anfang Oktober gestartet. In Deutschland läuft die Serie im frei empfangbaren TV auf Sat.1 und Prosieben Maxx. Die bereits gesendeten Episoden der vierten Staffel gibt es bei folgenden Streamingdiensten: iTunes und Amazon Instant Video.

Und? Werden Sie die vierte Staffel schauen? Oder haben Sie die Schnauze voll?

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