Produktionsfirma Stefan Raab steigt bei Brainpool aus - was bedeutet der Rückzug?

Stefan Raab
Stefan Raab zieht sich von Brainpool zurück.
© Matthias Balk/PA / Picture Alliance
Zwei Jahre nach seinem Rückzug aus dem Fernsehen verkauft Stefan Raab seine Anteile an der Produktionsfirma Brainpool. Dennoch wird der Entertainer weiterhin im TV mitmischen.

Das einstige TV-Wunderkind Stefan Raab zieht sich aus der Produktionsfirma Brainpool zurück. Wie die in Frankreich ansässige Banijay Entertainment mitteilte, verkauft Raab seine Beteiligung von 12,5 Prozent an den französischen Konzern. Bislang hielt Banijay 50 Prozent an der Firma, mit Raabs Anteilen ist es nun eine deutliche Mehrheit von 62,5 Prozent. Über den Kaufpreis ist bislang nichts bekannt. Banijay Entertainment hält Beteiligungen an Produktionsfirmen in zahlreichen europäischen Ländern sowie in den USA.

Brainpool wurde dank Stefan Raab groß

In Deutschland ist Banijay bislang nur an Brainpool beteiligt. Die Produktionsfirma wurde 1994 in Köln gegründet und stieg schnell zu einer der wichtigsten Inhaltelieferanten im Deutschen Fernsehen auf. Auch dank Stefan Raab: Neben "TV total" war Brainpool für zahlreiche weitere Formate des Entertainers verantwortlich, darunter "Schlag den Raab", "Schlag den Star" sowie von 2010 bis 2017 sämtliche Vorentscheide für den Eurovision Song Contest, darunter auch die Show, in der Lena Meyer-Landrut entdeckt wurde. Daneben produzierte die Kölner Firma Serien wie "Stromberg", "Ladykracher" und "Pastewka". 

Für Raab bedeutet dies jedoch nicht, dass er sich komplett vom Fernsehen zurückzieht. Der Kölner wird Hauptgesellschafter seiner Firma Raab TV, einer Brainpool-Tochter.

Banijay will sich mit der Brainpool-Übernahme stärker in Deutschland positionieren und in Deutschland eine weitere Produktionsfirma etablieren: Banijay Productions Germany. Wie der Branchendienst "dwdl.de" berichtet, soll Arno Schneppenheim das Ruder übernehmen. Er war der Gründungschef der Produktionsfirma Florida TV, die mit "Circus Halligalli" eines der schillerndsten Fernsehformate der vergangenen Jahre verantwortete. Schneppenheim soll am Standort Köln die neue Firma Banijay Productions Germany aufbauen. Der neue Chef kündigte an, sich im Bereich Fernsehen, Video-on-Demand und Live-Entertainment engagieren zu wollen.

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