In der "Tatort"-Folge "Schwerelos" lässt mindestens eine Szene so manchen Zuschauer ratlos zurück. Nein, wir sprechen nicht vom Liebesakt im Flugzeughangar. Oder dem Moment, als Faber das Tatwerkzeug aus dem Autofenster wirft.
Nach knapp zwanzig Minuten Laufzeit fahren Faber und Bönisch zum Tatort, einem alten Hochofen. Dort wurde der Wagen des Verunglückten gefunden. Die Zuschauer blicken gemeinsam mit den Ermittlern durch die Windschutzscheibe von Fabers Wagen. Aha, der Basejumper fuhr einen modernen SUV. Porsche? VW? Nein, Range Rover prangt da in silbernen Lettern am Kühlergrill. Der schwarze Geländewagen wird für weitere 69 Sekunden im Bild sein, Bönisch öffnet die Türen des Farhzeugs, Faber den Kofferraum, der langsam mechanisch hochfährt. Auch auf selbigem steht geschrieben, welcher Marke das Auto angehört. Doch wurde es mit schwarzem Tape abgeklebt. Nur bei genauem Hinsehen zeichnen sich unter dem Tape die Buchstaben ab.
Es ist 20:37 Uhr am Sonntagabend - da werden die ersten Twitter-Nutzer unruhig.
Ein abgeklebtes Logo eines Autos, das über eine Minute lang gefilmt wird - ist das eigentlich Schleichwerbung? Oder gehört das zur Szene der Ermittlung dazu? Hat die Produktionsfirma alles richtig gemacht? Oder handelt es sich hier schon um ein "Creative Placement"? Dabei wird ein Produkt gezielt in einen Handlungsstrang oder eine Szene eingebunden, und nach Möglichkeit von den Schauspielern, den Helden der Geschichte, aktiv genutzt.