Einschaltquoten "Kaltstart" Möhring-"Tatort" verfehlt Zehn-Millionen-Marke

Jammern auf hohem Niveau: Der "Tatort" mit Wotan Wilke Möhring hat am Sonntagabend knapp die Zehn-Millionen-Marke verfehlt. Grund zur Sorge besteht aber (noch) nicht.

Kann es doch nur einen Ermittler in Hamburg geben? "Tatort"-Kommissar Falk (Wotan Wilke Möhring) hat seinen Norweger eingepackt und die Hansestadt Richtung Wilhelmshaven verlassen. stern.de-Rezensent Carsten Heidböhmer gefiel der Neustart nur mäßig - und auch den Quoten hat der Ortswechsel nicht gut getan.

Zum ersten Mal in der kurzen Geschichte des Möhring-"Tatorts" schalteten weniger als zehn Millionen Zuschauer ein - genauer gesagt 9,57 Millionen. Bei der Premiere "Feuerteufel" hatten im April 2013 noch 10,07 Millionen zugeschaut, die zweite Folge "Mord auf Langeoog" hatte den starken Wert auf 10,79 Millionen steigern können. Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau: Derartige Werte beim Gesamtpublikum und 2,95 Millionen bei den 14- bis 49-Jährigen sind immer noch absolute Spitzenklasse im deutschen Fernsehen.

So wäre es auch übertrieben, diese Entwicklung einen echten Abwärtstrend zu nennen. Noch hat sich der "Möhring"-Tatort nicht vernünftig eingrooven können, noch sind sich die Verantwortlichen beim NDR nicht klar darüber, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Wenn diese Identitätssuche noch länger weiter geht, besteht aber die Gefahr, dass noch mehr Zuschauer genervt abspringen könnten. Vielleicht muss WWM auch einfach wieder seinen Norweger-Pulli überzeihen?

Jens Wiesner

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