TV-Quoten Bauer schlägt Borgia

Gleich zwei Sender hatten am Montagabend Grund zur Freude: Die RTL-Kuppelshow "Bauer sucht Frau" erlebte den besten Start aller Staffeln. Auch der aufwendige ZDF-Mehrteiler "Borgia" feierte einen gelungenen Start. Frank Plasberg hatte dagegen das Nachsehen.

Die neue Staffel von "Bauer sucht Frau" hat einen beeindruckenden Start hingelegt: 7,98 Millionen Menschen wollten die erste Folge der neuen Ausgabe sehen. Damit übertraf die RTL-Kuppelshow den Staffelauftakt des Vorjahres und holten einen neuen Rekord. Im vergangenen Jahr hatten zur Premiere immerhin 7,77 Millionen eingeschaltet. Erfahrungsgemäß steigt das Zuschauerinteresse im Verlauf der Staffel noch weiter an, sodass der Kölner Sender mit mehr als acht Millionen Zuschauern rechnen kann. Besonders groß ist der Erfolg in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen: In dieser Altersgruppe hatten 26,6 Prozent eingeschaltet.

Unter dem gigantischen Interesse hat zumindest das ZDF nicht zu leiden gehabt: Dem Sechsteiler "Borgia" gelang trotz der RTL-Show ein erfolgreicher Auftakt. 6,21 Millionen Menschen sahen den ersten Teil der 25 Millionen Euro teuren Produktion, die im Rom der Renaissance spielt und von den Intrigen der Familie Borgia erzählt. Dank freizügiger Sexszenen und ungewohnter Brutalität sprang auch bei den jüngeren Zuschauern in der Altersgruppe von 14 bis 49 Jahren - sonst im ZDF stark unterrepräsentiert - ein achtbarer Marktanteil in Höhe von 12,8 Prozent heraus. Das ZDF kann also zufrieden sein mit dem Montagabend.

Angesichts dieses starken Konkurrenzumfelds war es kein Wunder, dass Frank Plasberg mit seiner Talkshow "Hart aber fair" unter den Erwartungen blieb und mit 2,70 Millionen Zuschauer deutlich unter der Drei-Milllionen-Marke landete. Desaströs waren die Werte in der jugendlichen Zielgruppe: Nur 3,3 Prozent der Zuschauer unter 49 Jahren sahen den Talk zum Thema Organspende. Für die ARD können das harte Wochen werden: Die nächsten zehn Montage muss der Talk gegen "Bauer sucht Frau" antreten, kommende Woche zusätzlich noch einmal gegen "Borgia". Für Frank Plasberg - so scheint es - gibt es in diesem Kalenderjahr nicht mehr viel zu holen.

che

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