"Wie im Himmel"
21.50 Uhr, EinsFestival
MELODRAM Feelgood-Movie ist eine häufig abschätzig gemeinte Bezeichnung für Filme, die eine höhere Dosis Herz-Schmerz enthalten und insbesondere Frauen ansprechen. Doch ich bekenne: Auch mich hat das schwedische Melodram "Wie im Himmel" gepackt, das 2005 als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert war. Im Mittelpunkt steht der Stardirigent Daniel Daréus. Er wird dargestellt von Mikael Nyqvist, bekannt aus den Stieg-Larsson-Verfilmungen. Nach einem Schlaganfall zieht sich Daréus aus dem Musikgeschäft zurück und lässt sich in dem Dorf nieder, wo er als Kind aufgewachsen ist. Zunächst schottet er sich ab, doch als er die Leitung des Chores übernimmt, dringt er nach und nach in die Dorfgemeinschaft ein und blickt hinter die Kulissen der scheinbar heilen Welt.
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Auf unkitschige Weise zeigt der Film, wie Musik verbindet. Bei den intensiven Chorproben kommen sich der intellektuelle Dirigent und die oft einfachen Bewohner näher. Daniel stößt mit seiner Musik Prozesse an, die für einige der Sänger Auswirkungen auf ihr privates Leben haben. Und natürlich gibt es auch eine zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen dem Dirigenten und einer seiner Sängerinnen entspinnt. Höhepunkt des Films ist eine Reise zum Gesangswettbewerb nach Innsbruck - wo sich die himmlische Macht der Musik auf ganz besondere Weise entfaltet. Es gibt kaum einen besseren Zeitpunkt, diesen Film zu sehen, als am Vortag des Heiligen Abends.
Ein TV-Tipp von Carsten Heidböhmer, Redakteur bei stern.de
Und das ist an diesem Tag noch sehenswert:
"Karambolage" und "Louis de Funès"
ab 20.15 Uhr, Arte
THEMENABEND In der Gesellschaftssatire "Karambolage" (20.15) hyperventiliert sich Louis de Funès vom kleinen Angestellten zum Generaldirektor hoch. Typisch für einen, der ausgerechnet in der Rolle des cholerischen Spießbürgers zum populärsten französischen Komiker wurde. Ab 21.40 Uhr zeigt Arte in der Doku Stationen seines Lebens. (bis 23.05)