"Wer wird Millionär?" Kandidatin gibt 64.000 Euro ab, um erneut zu spielen – das geht schief

"Wer wird Millionär?"-Kandidatin Sandra Pedersen
"Wer wird Millionär?"-Kandidatin Sandra Pedersen
© Stefan Gregorowius / RTL
Wer im Finale der 3-Millionen-Euro-Woche von "Wer wird Millionär?" antritt, muss bei null anfangen. Eine Kandidatin setzte ihre gewonnenen 64.000 Euro aufs Spiel.

Die Summe klingt verlockend: Bei der sogenannten 3-Millionen-Euro-Woche der Quizshow "Wer wird Millionär?" gibt es nicht eine, sondern eben gleich drei Millionen Euro zu gewinnen. Im Finale am Donnerstagabend waren zwölf Kandidatinnen und Kandidaten dabei. Sie alle hatten in den Sendungen zuvor mindestens 16.000 Euro erspielt. Darunter auch Sandra Pedersen aus Solingen. Sie gewann 64.000 Euro – die sie nun abgab, um ein weiteres Mal zu zocken. Damit sie nicht bei null anfangen musste, bot ihr Moderator Günther Jauch ein Startkapital in Höhe von 15.000 Euro. Mit diesem Betrag im Rücken trat die Kandidatin erneut an. "Meine Mutter wird mich jetzt hassen", sagte Pedersen, als sie auf dem Ratestuhl Platz nahm.

Die Gewinnstufen in der 3-Millionen-Euro-Woche sind im Vergleich zu normalen "Wer wird Millionär?"-Sendungen deutlich höher. Statt 50 Euro gibt es zum Start direkt 100 Euro, die Sicherheitsstufe liegt bei 1000 Euro und nicht bei 500 Euro. Pedersen begann souverän, ohne zu zögern konnte sie Fragen aus verschiedenen Bereichen beantworten. Ob Wortspiel, Politik oder Sport: Sie kannte stets die korrekte Antwort.

"Wer wird Millionär?": Günther Jauch scherzt über seinen IQ

Zum Beispiel auf folgende Frage: "Ab 130 – diese Angabe findet man auf wessen Homepage unter den Aufnahmebedingungen? A: Bundespolizei, B: Mensa, C: Kölner Prinzengarde, D: Deutsche Sporthochschule." Pedersen wusste, dass mit Mensa hier nicht die Kantine in der Uni gemeint war, sondern die Vereinigung für Hochbegabte. Das kommentierte Moderator Günther Jauch mit einer kleinen Anekdote. "Ich habe überlegt, ob ich meinen IQ mal testen lasse. Aber dann habe ich eine zeitlang die Sendung 'Der große IQ-Test' moderiert. Verona Pooth hat gewonnen und ich war Vierter. Danach wollte ich nichts mehr testen."

Für seine Kandidatin sah es lange nach einem Durchmarsch aus, doch dann kam die neunte Frage. Die wurde in dieser besonderen "Wer wird Millionär?"-Ausgabe mit 20.000 Euro honoriert. Günther Jauch wollte Folgendes wissen: "In etwa wie weit ist der Ort des Knalls entfernt, wenn ich ihn unter normalen Bedingungen genau eine Sekunde später höre? A: 3,4 Meter, B: 34 Meter, C: 340 Meter, D: 3,4 Kilometer." Pedersen begann laut nachzudenken und referierte über die Schallgeschwindigkeit. "Die ist ziemlich schnell und kann sehr sicher in einer Sekunde weit mehr als 340 Meter zurücklegen", sagte sie und tippte sofort auf Antwort D.

Günther Jauch wurde stutzig und wollte von seiner Kandidatin wissen, wie genau sie das berechnet habe. Pedersen erklärte, dass ihr alle Entfernungen unter 3,4 Kilometer zu nah vorkämen und eine Sekunde nicht so kurz sei, wie oft angenommen. Obwohl Jauch immer wieder nachhakte und auf die vier vorhandenen Joker hinwies, war sich Pedersen ihrer Sache sehr sicher. Die zweifache Mutter entschied sich für Antwort D: 3,4 Kilometer.

"Wie Sie möchten", antwortete Jauch. Das ließ nichts gutes Erahnen, denn die Angabe war falsch. Die korrekte Antwort lautete 340 Meter. "Das ist sehr schade", tröstete Jauch seine Kandidatin. Statt mit den zuvor erspielten 64.000 Euro ging Sandra Petersen somit "nur" mit 16.000 Euro nach Hause. Pedersens Mutter, die als Begleitperson im Publikum saß, blickte völlig konsterniert drein. Die ältere Dame hatte wohl geahnt, dass es schiefgehen könnte und ihrer Tochter davon abgeraten, ein weiteres Mal anzutreten.

jum

PRODUKTE & TIPPS