Seit dem Ende seiner Talkshow hat man Günther Jauch nicht mehr so leidend gesehen wie am Montagabend bei "Wer wird Millionär?". Grund dafür war die Kandidatin Alexandra Philipps. Die frühere Miss Germany war zwar eine optische Bereicherung für die Quizsendung, sie stellte jedoch die Toleranz des Moderators auf eine harte Probe. Denn anstatt einfach nur die Antworten zu geben, nutzte die 40-Jährige die ihr gestellten Fragen, um einen Schwank nach dem anderen aus ihrem Leben zu erzählen.
Bei der Frage zum griechischen Hirtengott Pan teilte sie freudig mit, dass sie zwei griechische Hunde habe. Kurz darauf wussten Jauch und die Zuschauer noch viel mehr von Philipps Leben: Dass ihr Nachbar Brieftauben züchtet, dass sie neben den Hunden zwei Katzen besitzt - und noch nie auf einem Pferd gesessen hat. Wollte das irgendwer wissen? Egal, die frühere Schönheitskönigin plapperte drauflos, wie ihr der Schnabel gewachsen war.
Kandidatin nutzt "Wer wird Millionär?" zum großen Auftritt
Bei all dem verhielt sie sich nicht einmal sonderlich freundlich. Als Jauch gestand, dass er ihren Arbeitgeber - den Teleshopping-Sender "Channel 21" - nicht kenne, bekam er von der Kandidatin vor den Kopf geknallt, er habe eine Bildungslücke.
Da verwundert es kaum, dass ihr Telefonjoker kein bisschen charmanter war, den sie bei der 32.000-Euro-Frage hinzuzog. Alexandra Philipps ließ Prof. Dr. Günter Germann anrufen, der von Beruf Schönheitschirurg ist. Was Jauch sogleich interessierte: "Ich stelle Ihnen 10.000 Euro zur Verfügung: Was würden Sie bei mir als erstes reparieren lassen?“, fragte er den Mediziner. Die Antwort fiel wenig schmeichelhaft aus: "Da ich schon bei Ihnen in der Sendung war, weiß ich, dass Sie ein hoffnungsloser Fall sind."
Tatsächlich war Germann 2007 schon einmal zu Gast bei stern TV, das damals von Jauch moderiert wurde. Das gute Gedächtnis nützte dem Chirurgen bei der Beantwortung der Frage allerdings nicht. Die Frage ("Was wird immer häufiger mit dem Vermerk 'Notlaufeigenschaften' verkauft? A: Fitness-Laufbänder, B: Smartphones, C: Heizungen, D: Autoreifen.") konnte er nicht sicher beantworten, so ging die einstige Miss Germany mit 16.000 Euro nach Hause. Korrekt wäre Antwort D gewesen.