Günther Jauch ist bekannt dafür, auch mal ein Auge zuzudrücken und allzu nervösen "Wer wird Millionär?"-Kandidat:innen auf die Sprünge zu helfen. Davon profitierte nun der Quiz-Kandidat Jonni di Sante. Der Fleischermeister stolperte am Montagabend durch die Aufgaben, hatte bei der 4000-Euro-Frage schon nur noch zwei Joker übrig. Doch er hatte Jauch auf seiner Seite.
Günther Jauch und die Eselsbrücke
"Wen wählt hierzulande die Bundesversammlung? A: Bundeskanzler, B: Bundespräsidenten, C: Bundesverfassungsrichter oder D: Bundestagspräsidenten", lautete die Frage. Di Sante war ratlos, rief erst einen Telefonjoker an, der nicht weiterhelfen kann und wählte beinahe die Antwort "Bundeskanzler", bevor er den 50/50-Joker hinterherschob. "Bundespräsident" und "Bundestagspräsident" blieben übrig.
Jauch gag ihm nun einen deutlichen Hinweis: "Von wem wird der Clubpräsident gewählt?", fragte er di Sante, der in einem Aikido-Club Mitglied ist. "Na von der Aikido-Versammlung", schlussfolgerte der - und wollte trotzdem "Bundestagspräsident" einloggen. Erst als Günther Jauch merklich entsetzt guckte, gab di Santo die richtige Antwort "Bundespräsident" an. "Okay, an ihrem Gesicht hab ich gemerkt, dass D vielleicht doch nicht richtig ist", sagte er.

"Das war meine Eselsbrücke. Allerdings, nicht alle Esel betreten sie", kommentierte Moderator Jauch trocken. Doch auf Twitter sorgten Jauchs Tipps für Ärger. "Wenn Jauch noch ein kleines bisschen mehr hilft, kann er die Frage auch einfach für den Kandidaten beantworten", hieß es unter anderem.
Bei der 8000-Euro-Frage war endgültig Schluss für di Sante. Es geht um Sport und die Frage lautete: Welcher Weltmeister wechselte – was den Arbeitgeber betrifft – unlängst von einer "Alten Dame" zur anderen? Als Antwortmöglichkeiten standen die Fußballer Sami Khedira, Mesut Özil, Mario Götze oder Kevin Großkreutz zur Auswahl. Di Sante hatte wieder keine Ahnung - und bekam dieses Mal keine Hilfe von Jauch. Er tippte zwar auf Mario Götze, doch zum Zocken kam es nicht, das hatte der Kandidat im Vorfeld seiner Ehefrau versprochen. Zum Glück: Denn die richtige Antwort lautete Sami Khedira, der kürzlich von Juventus Turin zu Hertha Berlin wechselte. Und so verließ di Sante die Sendung am Ende mit null Jokern und 4000 Euro - dank einem sehr wohlwollenden Günther Jauch.
"Ich glaube, bei ihm war es die Aufregung, weil er ja bei drei Fragen hintereinander doch etwas geschwächelt hat und Mühe hatte", erklärte dieser seine großzügige Hilfe hinterher im Gespräch mit RTL. "Ich hab mir so gewünscht, dass er wenigstens doch ein paar tausend Euro mitnimmt. Das hat er selber auch so gesehen und hat dann rechtzeitig aufgehört", so Jauch.