"Wer wird Millionär?" Die dümmsten Publikumsjoker

Lucas Kötter befragte bei "Wer wird Millionär?" die Zuschauer - und die lieferten ihm eine falsche Antwort. Nicht das erste Mal, dass der Publikumsjoker einen Kandidaten teuer zu stehen kam. Die krassesten Fälle.

Die Frage war knifflig: "Wobei hat man - was die Rechtschreibung laut Duden betrifft - die Wahl? A: scheinheilig oder -heilich, B: vertrauensselig oder -seelig, C: abergläubig oder -gläubisch, D: gottgefällig oder -gefellig. Günther Jauchs Kandidat Lucas Kötter war sich nicht sicher. So befragte der Lüneburger das Publikum. "Ich hoffe, dass die etwas älteren Herrschaften unter den Zuschauern noch ordentlich Rechtschreibung gelernt haben." Doch 60 Prozent der Zuschauer tippen auf Antwort B: vertrauensselig oder -seelig. Und lagen damit falsch. Denn korrekt wäre die Antwort C gewesen. Der Irrtum des Publikums kam dem angehenden Mediziner teuer zu stehen: Anstatt 64.000 Euro einzustreichen, fiel er auf 500 Euro zurück - viel Geld für einen Studenten.

Doch Lucas Kötter war nicht der einzige, den die Publikumsbefragung um ein kleines Vermögen brachte. So kostete ein irrender Publikumsjoker den "Wer wird Millionär?"-Kandidaten Dirk Steurer 2011 fast 125.00 Euro. Er sollte beantworten, welcher Song sich am längsten auf Platz eins der deutschen Charts gehalten hat: "We No Speak Americano" von Yolanda Be Cool, Lenas "Satellite", "Over The Rainbow" von Israel Kamakawiwo'ole und "Waka Waka" von Shakira. Weil weder er noch sein Telefonjoker sicher waren, entschied er sich für einen Zusatzjoker aus dem Publikum. Der war sich "zu 99 Prozent sicher", dass Shakira die richtige Antwort sei. Damit lag er falsch - und Steurer fiel auf 500 Euro zurück.

Jura-Studentin blamiert sich bei "Wer wird Millionär?"

Die gleiche Summe kostete den Kandidaten Jérôme Adjallé 2013 eine neunmalkluge Studentin. Beantworten musste er die folgende Frage: "Wer auf der 'Tribüne' Platz nimmt, tut dies der Wortherkunft zufolge eigentlich, um ...?" A: gekrönt zu werden, B: Recht zu sprechen, C: Orgien zu feiern oder D: Almosen zu verteilen. Er rief zunächst seinen früheren Deutsch- und Geschichtslehrer an, der ihm zur korrekten Antwort B riet, allerdings nicht ganz sicher war. Deswegen zog Adjallé den Zusatzjoker - und geriet an eine 19-jährige Jura-Studentin. Die prahlte mit ihrem großen Latinum und empfahl Antwort D. Leider falsch - anstatt 125.000 Euro zu gewinnen fiel der Kandidat auf 500 Euro.

So ärgerlich der Verlust für Jérôme Adjallé auch war - richtig schlimm war die Sendung für die Studentin. Die 19-Jährige wurde im Anschluss an die Sendung in sozialen Netzwerken übel bepöbelt. 

Solche Konsequenzen hat nach dem Patzer von Montagabend niemand zu befürchten, denn da irrte das ganze Publikum. Besser gesagt: Die Mehrheit von 60 Prozent. 

che

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