Zuletzt sah man Ruby Barker 2022 in der zweiten Staffel der Netflix-Serie "Bridgerton", seither ist es still um die 26-Jährige geworden. Nicht ohne Grund, wie sie nun in einem Interview erklärt. Barker soll während der Dreharbeiten zur ersten und zweiten Staffel der Erfolgsserie unter sich stetig verschlimmernden psychischen Zusammenbrüchen gelitten haben. Jetzt erhebt die Schauspielerin Vorwürfe gegen die Produktionsfirmen Netflix und ShondaLand, die sie nach ihren Aussagen "im Stich gelassen" haben sollen.
"Bridgerton"-Darstellerin Ruby Barker: "Es war wirklich eine Qual für mich"
Im "The LOAF Podcast" meldete sich Barker nach Monaten des Rückzuges nun erstmals wieder zu Wort – und beschreibt, wie es ihr am Set der letzten beiden "Bridgerton"-Staffeln ergangen ist. Dabei wirft sie der Produktion vor, ihre Probleme verheimlicht zu haben, um dem Image der Serie keinen Schaden zuzufügen. "Als ich eine Woche nach den Dreharbeiten zur ersten Staffel von 'Bridgerton' ins Krankenhaus ging, wurde alles vertuscht und geheim gehalten, weil die Serie herauskommen sollte", berichtet sie. Denn während der vorherigen Dreharbeiten habe sich ihr psychischer Zustand immens verschlechtert. "Es war wirklich eine Qual für mich, weil meine Figur unter diesen schrecklichen Umständen sehr entfremdet, sehr ausgegrenzt und auf sich allein gestellt war", beschreibt Barker. Während dieser Zeit habe man sich weder nach ihrem Zustand erkundigt, noch ihr Unterstützung angeboten.
Sie betont: "Kein einziger Mensch von Netflix oder ShondaLand hat mich kontaktiert oder mir auch nur eine E-Mail geschickt, um zu fragen, ob es mir gut geht oder ob ich von irgendeiner Art von Nachsorge oder Unterstützung profitieren könnte. Niemand." Am Set habe sich ihr Zustand auch deswegen immer weiter verschlechtert, da sie sich so isoliert gefühlt habe. Sie erklärt: "Mein Leben hat sich über Nacht drastisch verändert und dennoch gab es keinerlei Unterstützung – und die gab es dann auch später nicht." Sie habe versucht, so zu tun, als wäre nichts und einfach weiterzumachen, ein Fehler, der in zwei Nervenzusammenbrüche mündete.
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Bestechend erzählt mit reichlich Charme und Drama und getragen durch ein raffiniertes Bühnenbild, eine einzigartige Kostümpracht und einprägsamen Charakteren ist die Geschichte rund um die aristokratische Großfamilie Bridgerton mittlerweile zum absoluten Muss geworden. Dennoch finden sich Parallelen zu anderen Serien, die "Bridgerton"-Fans gefallen dürften ....
Über ihre mentalen Probleme sprach Barker bereits im vergangenen Jahr auf Instagram. Mit einem emotionalen Instagram-Video machte sie erstmals ihre Angst- und Essstörung öffentlich und betonte, sie habe sich deswegen in psychische Behandlung begeben. "Ich bekam Panikattacken bei dem Gedanken, einen Fuß in ein Fitnessstudio zu setzen, ich tat so, als wäre ich nach dem Treppensteigen nicht außer Atem und rannte zur Toilette, um mich wieder zu fangen, ich hungerte mich den ganzen Tag lang durch, dann aß ich, aß ich, aß ich, fühlte mich beschissen und tat das Ganze wieder", erzählte sie. Auch ihr Krankenaufenthalt sei "gekonnt vertuscht und geheim gehalten" worden, um den Erfolg der Serie nicht zu gefährden.
Unterstützung von Schauspielkollegin Claudia Jessie
Auch wenn es ihr seitens der Produktionsfirma an Unterstützung mangelte, gab es am Set auch Menschen, die für sie da waren. 2022 dankte sich auf Instagram "Bridgerton"-Darstellerin Claudia Jessie, die die Rolle der Phoebe Dynevor spielt. "Sie sagte mir, ich solle eine Münze umdrehen: Auf der einen Seite ist sie vielleicht matt, aber wenn du die Münze umdrehst, wirst du feststellen, dass sie auf der anderen Seite glänzt", berichtete sie damals.
In "Bridgerton" verkörperte Barker die Rolle der Marina Thompson, die sich mit Colin Bridgerton verlobte, dabei aber von einem anderen Mann schwanger war.
Quelle: "The LOAF Podcast"