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Abgewatscht - der satirische Wochenrückblick Fröhlich in den Knast

Schlechte Zeiten für Menowin Fröhlich: Er wird DSDS künftig nicht mehr bis zum Ende schauen können - im Knast geht um 22 Uhr das Licht aus. Auch Bo Derek wurde verhaftet - von Richard "Mörtel" Lugner.
Von Stefan Mielchen

Fröhlich in den Knast - das schafft auch nicht jeder. Manch einem bleibt allerdings keine andere Wahl: Für die nächsten 313 Tage hat Menowin Fröhlich in dieser Woche seinen Hauptwohnsitz geändert, nachdem in Dortmund die Handschellen für den ehemaligen DSDS-Teilnehmer geklickt hatten. Der 23-Jährige mit der zweifelhaften Sozialprognose hatte gegen Bewährungsauflagen verstoßen und musste wieder einfahren. Gemessen an dem, was Fröhlich musikalisch verbrochen hat, ist er mit dem Strafmaß zwar noch gut bedient. Weil er zum Recall in der JVA Weiterstadt dennoch nicht rechtzeitig erschien, löste die Polizei eine Fahndung aus. Noch im Januar sah Menowin dem drohenden Umzug mit Unbehagen entgegen: "Da will keiner freiwillig rein", erklärte der verurteilte Betrüger in "Bild" und beteuerte: "Ich habe keine Straftat begangen und bin gerade auf einem guten Weg." Dieser führte ihn zuletzt schnurstracks ins Sonnenstudio: Passanten hatten Fröhlich dort erkannt und die Beamten verständigt. Wirklich ärgerlich ist für Menowin, dass er die kommenden DSDS-Folgen jetzt nicht bis zum Ende anschauen kann: Um 22 Uhr geht im Knast das Licht aus.

Da hatte es eine weitere Musikterroristin schon besser: Loona, die nach ihrem Ohrenkrebs auslösenden Hit "Bailando" 1998 zu Recht in der Versenkung verschwunden war. Jetzt tauchte sie auf dem Amsterdamer Flughafen Schipohl mit großem Tamtam wieder auf. Die 36-Jährige wurde mit Pistole und Handgranate im Gepäck festgenommen, konnte sich aber für schlappe 385 Euro wieder freikaufen. Offenbar hatten die holländischen Beamten mal wieder zu tief ins Gras geschaut: Anders lässt sich nicht erklären, dass die Sicherheitskräfte Loonas goldene Schmuckpistole, die sie an einer Kette trug, für gefährlich hielten. Die angebliche Handgranate entpuppte sich schnell als Parfümflakon. Möglicherweise löste der Duft ABC-Alarm aus, dennoch durfte Loona am Ende gehen. Zu ihrem geplanten Auftritt in Hamburg kam sie dann so spät, dass die Fans schon verduftet waren. So hatte der Zwischenfall denn auch etwas Gutes.

Zsa Zsa würde sich im Grabe rumdrehen

Festgenommen gehört allmählich auch Prinz Frederic von Anhalt - wegen fortgesetzter Pietätlosigkeit. Während Zsa Zsa Gabors Gesundheitszustand seit Wochen das Schlimmste befürchten lässt, macht sich der adoptierte Adelige bereits an die Nachlassverwertung. Nachdem der kleine Prinz zunächst einen Käufer für "Schloss Bel Air" suchte, müssen jetzt die Mäntel seiner Gattin dran glauben. "Die Pelze werden ja nicht besser mit der Zeit und ich brauche jede Menge Geld, um die Rechnungen zu bezahlen", sagte der 67-jährige Verkaufsprofi, der ein eher pragmatisches Verhältnis zum Besitz seiner Frau pflegt: "Sie wird die Mäntel niemals mehr tragen. Die Ärzte sagen, dass sie nie wieder aus dem Bett aufstehen kann", frohlockt Frederic bei "RadarOnline". 600.000 Dollar will der Möchtegern-Trödelking mit den toten Tieren erzielen. Zsa Zsa würde sich im Grabe rumdrehen - wenn es hierfür nicht noch zu früh wäre...

Ein weiterer tragischer Greis beherrschte in dieser Woche die Schlagzeilen: Richard "Mörtel" Lugner, der ewige Frauenversteher des Wiener Opernballs, dem allmählich die Begleiterinnen ausgehen. Im letzten Jahr musste er aus lauter Verzweiflung schon auf Dieter Bohlen zurückgreifen, nachdem ihn Lindsay Lohan kurzfristig versetzt hatte. Zum diesjährigen Opernball verhaftete er nun ein abgehalftertes 80er-Sternchen: Bo Derek soll seine Loge zieren und sich für ein sattes Honorar wohl auch mal von Mörtel betatschen lassen. Doch selbst sie war wohl nur dritte Wahl - angeblich hatten zwei andere Stars Lugners Offerte bereits dankend abgelehnt. Der Vorteil bei Bo: Bei ihr beträgt der Altersunterschied zu Lugner (78) nur 24 Jahre. Mörtels One-Night-Stand wurde in der Vergangenheit mehrfach für die "Goldene Himbeere" als schlechteste Schauspielerin nominiert. Angesichts dieser Qualifikation hätte Lugner also auch problemlos Liliana Matthäus engagieren können.

Jay oder Gay?

Oder die drei von der Zankstelle: Indira, Jay und Sarah, die nach der Entlassung aus dem Dschungelknast immer noch keine Ruhe geben wollen. Dabei dreht sich weiterhin alles um die Frage, ob Jay in Wahrheit Gay heißen müsste - was nicht mal mehr Dirk Bach interessieren dürfte. Sarah führte in dieser Woche als vermeintlichen Beweis eine Karnevalsparty an: "Ich war als Matrose verkleidet und hatte einen Vollbart aufgeklebt. Da ist er mir ein bisschen auf die Pelle gerückt", sagte sie dem "Ok!"-Magazin, wollte das aber ausdrücklich als Scherz verstanden wissen. Nach diesem Granaten-Gag mit Schenkelklopfergarantie setzte Indira noch einen drauf - diesmal aber ganz ernsthaft: "Ich hatte noch keinen Sex mit Jay", gestand sie, "da ergreife ich lieber die Flucht". Allerdings nur, weil sie "definitiv nicht die Frau für die erste Nacht" sei, wie Indira beteuert. Typen, die nur das Abenteuer suchten, könnten ihr gestohlen bleiben. Eine Haltung mit Folgen: "Du bist ja schwieriger als Alice Schwarzer" soll ein genervter Jay ihr bereits vorgeworfen haben. Das allerdings würde auch ihn entlasten: Einen besseren Grund schwul zu werden als Alice wird man hierzulande kaum finden können.

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