Schuldfrage nach tödlichem Unfall Alec Baldwin teilt Berichte, die ihn entlasten – und einen anderen beschuldigen

Alec Baldwin am Filmset von "Rust", bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins versehentlich erschossen wurde
Alec Baldwin am Filmset von "Rust", bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins versehentlich erschossen wurde
© Capital Pictures / Picture Alliance
Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins am Set von "Rust" ist die Schuldfrage noch nicht geklärt. Alec Baldwin, der Hutchins versehentlich mit einer Requisitenwaffe erschoss, meldete sich jetzt auf Twitter zu Wort. 

Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Low-Budget-Westerns "Rust" ermittelt die Polizei. Hutchins starb an den Folgen einer Schusswunde im Brustbereich. Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin hatte sie versehentlich mit einer geladenen Requisitenpistole erschossen. 

Alec Baldwin meldet sich bei Twitter

Er wusste nicht, dass die Waffe echte Munition enthielt, beteuerte der Hollywoodstar auf seinem Twitter-Kanal. Gleichzeitig scheint Baldwin indirekt den Regieassistenten Dave Halls zu beschuldigen. "Bevor er Alec Baldwin am Set des Films 'Rust' einen Revolver überreichte, den er als 'kalt' deklariert hatte, (...) hätte er jede Patrone in jeder Kammer überprüfen sollen, so eine eidesstattliche Erklärung. Das tat er aber nicht", schrieb die "New York Times" in einem Tweet zu ihrem Artikel über den Unfallhergang. Baldwin teilte ihn. 

Darüber hinaus retweetete er einen Artikel der Zeitschrift "Variety", in dem Baldwins Ahnungslosigkeit über die scharfe Munition ebenfalls betont wird. Halls gab selbst zu, einen Fehler begangen zu haben. Wenngleich die Ermittlungen noch immer laufen, wird immer wahrscheinlicher, dass das Unglück rechtliche Folgen haben wird.

Schadensersatzklagen sind möglich

So könnte die Familie der toten Halyna Hutchins auf Schadensersatz klagen, wenn bewiesen wird, dass nachlässig gehandelt wurde. "Gegen die Produktionsfirma, gegen die Waffenmeisterin, gegen den Regieassistenten, der die Waffe an Alec Baldwin übergeben hat, sowie alle anderweitigen Personen – inklusive Baldwin als Produzent, wenn diesen eine substanzielle Pflichtverletzung, die zu dem Unfall geführt hat, nachzuweisen ist", erklärt US-Anwalt Elson D. Nowell der "Bild"-Zeitung.

Fall Baldwin: Das letzte Foto von der lebenden Halyna Hutchins
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© RTL
Fall Alec Baldwin: Freund postet letztes Foto der lebenden Halyna Hutchins

Es ist das zweite Mal, dass sich Baldwin nach dem Unfall äußert – wenn auch indirekt. Am vergangenen Freitag meldete er sich ebenfalls bei Twitter zu Wort. "Es gibt keine Worte, um meinen Schock und meine Trauer über den tragischen Unfall auszudrücken, den Halyna Hutchins, eine Frau, Mutter und zutiefst bewunderte Kollegin, das Leben kostete. Ich kooperiere voll und ganz mit den Ermittlern der Polizei, um zu klären, wie sich diese Tragödie ereignen konnte", schrieb der Schauspieler. 

ls

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