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Argentinien gegen Niederlande Für wen jubelt Königin Máxima?

Als Königin der Niederlande muss Máxima bei der WM eigentlich den Holländern die Daumen drücken. Doch ihr Herz schlägt auch für die alte Heimat Argentinien. Tobt im Königshaus etwa ein Fußballkrieg?

Wenn am Mittwochabend die niederländische Elf im WM-Halbfinale auf das Team aus Argentinien trifft, dürfte vor allem eine Zuschauerin gemischte Gefühlen haben: Königin Máxima der Niederlande - und gebürtige Argentinierin. Wem sie tatsächlich die Daumen drückt, beschäftigt seit Tagen die Medien und sozialen Netzwerke in beiden Ländern. Es ist das zweite Mal seit Máximas Hochzeit mit König Willem-Alexander im Jahr 2002, dass sich die Niederlande und Argentinien bei einer Fußball-WM gegenüberstehen. 2006 endete das Spiel 0:0, beide Mannschaften hatten sich bereits für die nächste Runde qualifiziert. "Argentiniens Ergebnis ist mir wichtig, doch ich bin Niederländerin" hatte Máxima damals gesagt. Nach Informationen der spanischen Nachrichtenagentur EFE war sie über das Unentschieden aber "sehr erleichtert".

Doch inzwischen ist die 43-jährige Máxima Frau des niederländischen Königs, und es geht darum, wer ins Finale einrückt. Offiziell ist alles klar: "Das Königspaar unterstützt die Mannschaft der Niederlande", erklärte der Pressestab des Königshauses. Argentinische Medien wollen hingegen erfahren haben, dass das Duell für "Spannungen zwischen dem königlichen Paar" sorge, einige sprechen bereits von einem "gespaltenen Land". Auch in den sozialen Netzwerken werden immer neue Witze zum angeblichen Fußballkrieg zwischen Máxima und ihrem Mann gerissen.

"Wie sehr auch immer man sein neues Heimatland liebt, letzten Endes steht das Land, in dem man geboren wurde, stets an erster Stelle", sagte auch Ariel Covarrubian, der Besitzer eines argentinischen Restaurants in Den Haag, der Boulevardzeitung "Algemeen Dagblad". Dagegen findet die argentinische Zeitung "Clarín", Máximas Unterstützung für das argentinische Team wäre ein "Verrat an dem Volk, das sie akzeptiert hat und gut behandelt". Der niederländische "Telegraaf" wiederum steht über allen Spekulationen. Unabhängig vom Ausgang des Spiels am Mittwochabend werde ein Team im Finale stehen, "das Máxima unterstützen" könne, kommentiert das Blatt nüchtern.

Auf Twitter spotten sie in den Niederlanden: "Unterdessen in Wassenaar"

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