Die Kritik an einem Instagram-Post der Influencerin und Komikerin Joyce Ilg reißt nicht ab. Zu einem Foto von sich und Luke Mockridge schrieb die 28-Jährige am Osterwochenende: "Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.O. Tropfen bekommen." Eine Anspielung auf die Vorwürfe gegen Mockridge und einen Bühnenwitz von ihm, in dem er K.O.-Tropfen thematisierte. Der Komiker hatte sich im vergangenen Jahr kurzfristig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem eine Ex-Freundin Vergewaltigungsvorwürfe öffentlich machte. Mittlerweile tourt er wieder.
Auf Twitter und Instagram wurde der Witz von Tausenden scharf kritisiert, auch Promis mischten sich in die Debatte ein. So schrieb beispielsweise Model Stefanie Giesinger: "Einfach krass, keine Ahnung, wer dir sagt, dass es lustig, smart oder cool ist, sowas zu posten." Aljosha Muttardi, Arzt und momentan bei "Queer Eye Germany" auf Netflix zu sehen, kommentierte lediglich "Ok, wow" und nutzte dann den Anlass, um auf seinem Account noch einmal explizit über die Gefahren von K.O.-Tropfen aufzuklären.
Joyce Ilg sieht das Problem bei den Kritiker:innen
Die Kritik ging nicht spurlos an Joyce Ilg vorbei. Sie wolle sich dazu äußern, kündigte sie in einer Instagram-Story an und ergänzte dann den ursprünglichen Beitrag mit einem Absatz. "Das sollte kein Witz auf Kosten von K.O.-Tropfen-Opfern sein, sondern eine Anspielung darauf, dass Luke diesen K.O.-Tropfen-Gag ja damals in seinem Programm hatte und ihm das nachträglich als vermeintlicher 'Beweis von Schuld' ausgelegt wurde. Er hat aber ja nie jemandem K.O.-Tropfen gegeben", versuchte Ilg, ihren Witz zu erklären.
Ihr sei klar, dass das nicht jeder lustig finde. "Mein Humor hat wenig Grenzen und dazu stehe ich auch. Das war einfach nur ein lockerer Spruch. Wer da mehr Aussage meinerseits reininterpretiert, dann liegt das an der persönlichen Wahrnehmung", schrieb sie weiter. Damit heizte sie die Kritik jedoch nur noch mehr an. "Dein 'Witz' ist schlimm genug, aber mit so wenig Empathie auf die völlig berechtigte Kritik zu reagieren, macht mich einfach nur traurig", kommentierte Entertainer Ricardo Simonetti.
Und Autorin Sophie Passmann sagte in einer Instagram-Story: "Man darf über alles Witze machen, selbst über K.O.‑Tropfen und Vergewaltigungen, aber der Witz muss halt gut genug sein. Wenn man schon einen Witz macht über etwas, wo man potenziell wirklich viele Leute verletzt, dann sollte man wenigstens einen Witz machen, der wenigstens überraschend ist, eine gute Wendung hat oder handwerklich zumindest toll geschrieben ist. Der Witz ist ja wirklich so schlecht, das ist ein Kündigungsgrund." Außerdem stehe Joyce Ilg nicht gerade dafür, einen besonders schwarzen Humor zu haben.
Mittlerweile wurde der Post über 17.000 mal kommentiert, meist negativ. Über 26.000 "Gefällt mir"-Angaben sammelte Ilg jedoch auch ein.