Auf den amerikanischen Plattenproduzenten Marion "Suge" Knight ist während einer Prominenten-Party in Miami Beach geschossen worden. Der 40-jährige Rap-Mogul wurde ins Bein getroffen und in ein Krankenhaus eingeliefert, Lebensgefahr bestand nicht. Unter den Gästen des "Shore Clubs" brach Panik aus, viele liefen schreiend auf die Straße. Die Party war eine von mehreren Veranstaltungen vor der Verleihung der MTV Video Music Awards am (heutigen) Sonntag. Gastgeber war der Hip-Hop-Musiker und Grammy-Gewinner Kanye West.
Panik im "Shore Club"
Kurz vor 01.00 Uhr früh sei plötzlich ein Schuss gefallen, sagte Sonja Mauro, die bei der Party im "Shore Club" mit dabei war. Die Leute hätten angefangen zu schreien und seien zu den Ausgängen gerannt. Anderen Augenzeugen zufolge sollen mindestens sechs Schüsse abgefeuert worden sein. Einen Verdächtigen gab es jedoch zunächst noch nicht. Zu der Party waren unter anderem Stars wie "Sin City"-Schauspielerin Jessica Alba und Hollywood-Komiker Eddie Murphy geladen. Knight gründete zusammen mit Dr. Dre 1991 das Rap-Label Death Row Records und feierte große Erfolge mit Stars wie Snoop Dogg und Tupac Shakur. 1992 erhielt er wegen Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz eine Bewährungsstrafe. 1996 wurde er schließlich wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Auf einem Videoband war zu sehen, wie Knight gemeinsam mit Freunden, darunter Shakur, in Las Vegas eine rivalisierende Gang verprügelte. Shakur wurde später in Las Vegas erschossen. Knight kam 2001 frei, musste aber wegen Verletzung von Bewährungsauflagen weitere zehn Monate in der Haft verbüßen. Die Angehörigen des erschossenen Rappers Notorious B. I. G. werfen Knight vor, in den Tod des Musikers verwickelt zu sein. Die Polizei zählte ihn jedoch nie zu den Verdächtigen. Der Mord ist bis heute ungeklärt. Sein Rap-Label führt Knight inzwischen unter dem Namen Tha Row weiter.