ZDF-Moderator Markus Lanz redet über frühere Geldprobleme: "Ich habe das als wahnsinnig demütigend empfunden"

Markus Lanz
TV-Moderator Markus Lanz kennt auch finanziell schwierige Zeiten
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In jüngeren Jahren war ZDF-Moderator Markus Lanz finanziell nicht auf Rosen gebettet. Im Podcast mit Richard David Precht erzählte er von diesen Erfahrungen.

Um Geld muss sich Markus Lanz wohl keine Sorgen machen. Der Fernsehmoderator verdient nicht nur mit seiner Talkshow, recht gut sondern auch durch Bücher und andere Moderationen. Aber der 54-Jährige kennt auch Zeiten, die finanziell weniger rosig waren, erzählte er in der neuen Ausgabe des Podcasts "Lanz & Precht".

Im Gespräch mit dem Philosophen Richard David Precht ging es nämlich um exakt dieses Thema: Geld. Dem Sprichwort, dass selbiges nicht glücklich mache, stellte Lanz gleich am Anfang entgegen: "Unglücklich aber auch nicht." Precht und Lanz – heute "mutmaßliche Millionäre", wie der Philosoph selbst sagt – waren offenbar beide eine Zeit ihres Lebens ziemlich pleite.

Markus Lanz versuchte zu kaschieren, dass er wenig Geld hatte

Er habe einige Jahre lang nicht das Gefühl gehabt, "dass die Karte mit Sicherheit wieder aus dem Geldautomaten herauskommt", erzählte Precht. Und Markus Lanz plauderte noch etwas ausführlicher aus dem Nähkästchen: "Ich kenne auch das Geräusch, wenn die Karte nicht mehr herauskommt." Ein "kurzes, trockenes Geräusch", wie es der Moderator beschreibt.

In seinen jungen Jahren erlebte Lanz öfter finanzielle Durststrecken. Offen spricht er in dem Podcast darüber, welche Gefühle das in ihm auslöste – beispielsweise, wenn eben die Karte im Automaten steckenblieb. Das "Gefühl danach" sei das Schlimmste gewesen: "Mit welchem Gesichtsausdruck drehst du dich um zu den hinter dir Wartenden und versuchst irgendwie zu erklären, dass das jetzt einfach nur ein Missverständnis ist."

Richard David Precht: Geldmangel macht "unglücklich"

"Ich habe das immer als wahnsinnig demütigend empfunden, kein Geld zu haben", erinnert sich der ZDF-Journalist. "Das stigmatisiert." In dieser Zeit sei er ständig damit beschäftigt gewesen, "Taktiken zu entwickeln, um zu verdecken, dass du einfach kein Geld hast". Precht geht sogar so weit zu sagen, dass Geldmangel "definitiv unglücklich" mache und berichtet von schlechten Träumen und Schlafproblemen. Besonders schwer wiege das Problem bei Kindern, meint Lanz. Denn während Erwachsene immer noch etwas tun könnten, um ihre Situation zu verbessern, hätten Kinder diese Möglichkeit nicht: "Diese Hilflosigkeit, die daraus entsteht, ist allumfassend."

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