"Friends"-Star gestorben Matthew Perry und die Liebe: Er wünschte sich Familie – doch er sabotierte seine Beziehungen

Matthew Perry
Matthew Perry hatte immer Angst, dass Frauen nur an sein Geld wollten
© IMAGO / Bestimage
Der verstorbene "Friends"-Schauspieler Matthew Perry hat sich sein ganzes Leben lang eine eigene Familie gewünscht. Doch er hatte "Angst vor der Liebe".

2022 kamen die Memoiren "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" des Chandler-Bing-Darstellers auf den Markt. Eine ehrliche Abrechnung mit sich selbst. Er sprach über seine Vergangenheit, die von Alkohol- und Drogenproblemen dominiert war. Er beschrieb die gesundheitlichen Auswirkungen, die seine Süchte auf seinen Körper hatten, vor allem die dazukommende Tablettensucht. Mehrmals soll er dem Tod von der Schippe gesprungen sein. Schwere Erkrankungen überstand Perry und nahm den schwersten Kampf seines Lebens auf: den Kampf gegen sich selbst.

Auf dem langen und steinigen Weg zu der Erkenntnis, dass sein Leben gänzlich aus der Bahn gelaufen war, wünschte er sich jedoch immer, dass er einmal eine eigene Familie gründen und Vater sein würde. Das letzte Mal kam er diesem Lebensziel mit seiner Partnerin Molly Hurwitz nahe. Mit ihr war er von 2018 bis 2021 liiert. Er machte ihr einen Heiratsantrag, doch erinnern konnte er sich daran nicht mehr. Der Grund war der Konsum eines Opioids namens Hydrocodon. Von dem Wirkstoff soll er 1800 Milligramm im Blut gehabt haben. Damals befand der Schauspieler sich in der Schweiz in Reha. 

Matthew Perry hatte Angst vorm Alleinsein

"Ich hatte sogar um den Segen ihrer Familie gebeten. Dann hatte ich ihr einen Antrag gemacht, obwohl ich so hoch flog wie ein Drache. Auf Knien. Und sie wusste es auch. Und sie sagte ja. Ich habe ihr einen Ring gekauft, weil ich verzweifelt war, dass sie mich verlassen würde. Ich wollte während Covid nicht so verletzt und allein sein", so zitiert das Onlineportal "ET Online" den Schauspieler. Doch 2021 löste er die Verlobung und trennte sich von ihr. 

In einem Interview mit dem "People"-Magazin vor rund einem Jahr reflektiert Perry sein Verhalten in Beziehungen. "Er habe jetzt keine Angst mehr vor der Liebe", sagt er damals. An all seinen Ex-Freundinnen suchte er krampfhaft Fehler und trennte sich dann. Vor einem Jahr sagte er: "Aber es kann nicht sein, dass mit jeder etwas falsch ist. Ich bin der gemeinsame Nenner. Ich bin immer zuerst gegangen, weil ich dachte, sie würden mich vernichten". Matthew Perry ging lange davon aus, dass Frauen bei ihm nur an sein Geld wollten. Dadurch habe er lange Zeit eine "enorme Angst vor der Liebe" gehabt und seine Beziehungen selbst sabotiert.

Dennoch legte er offenbar seine finanzielle Angst nicht komplett ab, so sagte er damals, dass seine künftige Partnerin "jemand sein soll, die sich selbst versorgt. In jeder Hinsicht, aber vor allem finanziell, weil ich ein paar Mal von Frauen ausgenommen wurde, die mein Geld wollten und sich nicht wirklich um mich kümmerten." Weiter wünschte er sich eine Frau mit Humor, die aber gleichzeitig fürsorglich ihm gegenüber sein kann. Er wünschte sich auch noch Vater zu werden. "Ich glaube, dass ich großartig als Vater wäre. Das tue ich wirklich", so Perry. "Ich kann es kaum abwarten."

Am Samstag starb der Schauspieler in seinem Whirlpool, die Todesursache ist bisher unklar.

Quellen:  ET Online, People

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