In seiner Biografie "Spare" (auf deutsch: Reserve) wagt sich Prinz Harry vor und äußert sich als erster Royal zum Sex-Skandal um Prinz Andrew. Das hatte das britische Königshaus bisher tunlichst vermieden. Die Jeffrey-Epstein-Affäre, so Harry, sei ein "beschämender Skandal".
Prinz Andrew, der viele Jahre lang mit dem Finanzier und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sowie dessen Komplizin Ghislaine Maxwell befreundet war, war im vergangenen Jahr angeklagt worden, weil er die zum damaligen Zeitpunkt minderjährige Virginia Giuffre in zwei Fällen sexuell missbraucht haben soll. Die Anschuldigungen hatte Prinz Andrew stets vehement bestritten. Letztlich wurde eine außergerichtliche Einigung erzielt. Prinz Andrew musste rund 14 Millionen Euro zahlen. "Die Leute hatten viele Gründe, sich über uns zu beschweren, Sexualverbrechen gehörten nicht dazu", kommentiert Harry.
Prinz Harry vergleicht seine Lage mit der Prinz Andrews
Zum Thema wird Andrew in Harrys Buch im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Prinzen und seiner Frau Meghan von den königlichen Pflichten und dem Abschied aus Großbritannien. Demnach habe Meghan damals die Frage aufgeworfen, ob diese Entscheidung dazu führen könne, dass die königliche Familie die Sicherheitsvorkehrungen des Paars beschneide. Eine Möglichkeit, die Harry, wie er beschreibt, für unmöglich gehalten habe, hinsichtlich dessen, dass auch sein Onkel Prinz Andrew noch Schutz bekäme. Und das habe in der Familie auch zu keiner Zeit zur Debatte gestanden. "Er war in einen beschämenden Skandal verwickelt, wurde des sexuellen Übergriffs auf eine junge Frau beschuldigt, und niemand hatte auch nur vorgeschlagen, dass er seinen Schutz verlieren sollte", so Harry. Der 62-jährige Prinz Andrew war im vergangenen Jahr nach einem desaströsen BBC-Interview von seinen öffentlichen Ämtern zurückgetreten.
Es werde "niemals" passieren, dass sie ihren Schutz verlieren, soll Harry damals gesagt haben: "Nicht in diesem Klima des Hasses. Und nicht nach dem, was meiner Mutter zugestoßen ist.". Er schloss einen solchen Fall selbst "nach dem Tod meines Onkels Andrew" aus. Wie bekannt ist, schätzte Harry hierbei die Lage falsch ein. Denn nachdem Harry und Meghan in die USA ausgewandert waren, wurde dem Paar das Privileg besonderen Schutzes, welcher der Königsfamilie zusteht, abgesprochen. Harry hatte daraufhin das Innenministerium verklagt. Eine endgültige Entscheidung zu dem Fall steht noch aus.
Quellen: DailyMail, The Mirror
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