Im Alter von zehn Jahren war der US-Schauspieler Jake Lloyd ein gefeierter Star. Er spielte den niedlichen Anakin Skywalker in "Episode 1" der beliebten "Star Wars"-Filmreihe. Das ist inzwischen 17 Jahre her, heute ist Lloyd 27 Jahre alt - erfolglos, kriminell und psychisch krank. Gerade wurde er vom Gefängnis in eine psychiatrische Einrichtung verlegt.
Nach seiner Zeit als Kinderstar blieb der Erfolg aus. Ein Schicksal, das viele ehemalige Kinderstars gemeinsam haben und das schon häufiger zu Absturz, Kriminalität, Drogen, Krankheiten oder gar Suizid führte.
Wie Lloyds Mutter Lisa Riley dem Portal "TMZ" sagte, seien die Behörden während der Haft ihres Sohnes zu der Überzeugung gelangt, dass er medizinische Betreuung nötiger habe als eine Haftstrafe. Laut Riley leidet Lloyd an Schizophrenie.
Lloyd soll seine Mutter verprügelt haben
Im vergangenen Sommer war der damals 26-Jährige im US-Bundesstaat South Carolina festgenommen worden. Ins Gefängnis kam er wegen rücksichtsloser Fahrweise, Fahren ohne Führerschein und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Zuvor soll er sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben.
Ein paar Wochen vor seiner Festnahme soll Lloyd seine Mutter tätlich angegriffen haben. Lisa Riley hatte auf eine Anzeige gegen ihren Sohn verzichtet, da sie dessen Aggression damit erklärte, dass er seine Medikamente nicht eingenommen habe. So hatte sie sich auch seine anderen Straftaten erklärt.
"'Star Wars' hat mein Leben zur Hölle gemacht"
In einem Interview mit der "Daily Mail" hatte Lloyd 2012 gestanden, "Star Wars" zu hassen: "'Star Wars' hat mein Leben zur Hölle gemacht", hatte der Kinderstar damals mit Anfang 20 gesagt. Der frühe Erfolg hatte für Lloyd zu einer Kindheit geführt, in der er am Tag bis zu 60 Interviews habe geben müssen. Dazu sei er von Gleichaltrigen gemobbt worden. Daher habe er sich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen und jedes Erinnerungsstück an "Star Wars" zerstört.
