Es gibt mittlerweile wohl wenige Frauen, die in den Postfächern ihrer Social-Media-Accounts noch nicht diesen Fund gemacht haben: Penisbilder. Ungebeten, unwillkommen und mehr als unansehnlich. Auch das britische Model Stina Sanders kann davon ein Liedchen singen. Dutzende fremde Männer schicken ihr Ansichten ihrer Genitalien. Doch anstatt die beleidigenden Aufnahmen weiterhin zu ignorieren, greift die Bloggerin nun zu einer anderen Taktik.
Von nun an will sie die Penisbilder mit ihren 130.000 Instagram-Followern teilen. Zumindest in einer zensierten Version.
"Ein neuer Tag, ein neues Schwanzbild", schrieb sie zu einem ersten von ihr veröffentlichen Intimschnappschuss. "Männer, das ist nicht OK! Und ich meine damit die Belästigung und nicht die zweifelhaften Rasierfähigkeiten", textete sie spitz. Sie appelliert: "Bitte hört auf, diese Art von Nachrichten zu versenden."
In einem Blog-Eintrag schrieb sie: "Es tut mir leid, aber ich will eure Penisse nicht sehen!" Und weiter heißt es: "Es mag sein, dass euch eure guten Stücke gefallen, aber ich denke, es gibt da überhaupt nichts, worauf man stolz seien könnte. Insbesondere, wenn dein Penis so aussieht, als ob er zu lange im Badewasser gelassen worden ist." #Rosine setzte sie spöttisch dazu.
"Penisbilder sind Belästigung"
In einem Gespräch mit dem britischen "Independent" erklärte Sanders, dass sie es nicht verstehen könnte, wie jemand auf die Idee kommen könne, dass solche unangebrachten Annäherungsversuche in Ordnung seien. Insbesondere, wenn es um Apps und Online-Dating gehe.
"Es ist ebenso nicht sehr angenehm, Nachrichten zu erhalten, in denen die Männer im Detail schildern, was sie von dir wollen", sagte das Model. Dass solche Handlungen immer noch legal sind, könne sie nicht nachvollziehen. "Ob mir jemand ein Penisbild schickt oder mich in der Öffentlichkeit anmacht, kommt meiner Meinung nach auf dasselbe hinaus", berichtete sie weiter. "Beides ist unerwünscht und daher handelt es sich in beiden Fällen um Belästigung." Mit ihrer Aktion wolle sie nur zeigen, wie ernst das Problem sei, so das Model.