Am 6. Dezember 2025 ist Schluss. Endgültig. In der kommenden Ausgabe der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" betritt Thomas Gottschalk (75) zum letzten Mal die große TV-Bühne. Damit endet fast ein halbes Jahrhundert Showgeschichte. Barbara Schöneberger (51) und Günther Jauch (69) werden ihm dabei zur Seite stehen.
"Zu emotional wird es sicher nicht", erklärt der Entertainer im großen Abschiedsinterview in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Bunte". "Mit 75 ist es wohl an der Zeit, sich zu verabschieden. Die meisten Menschen gehen mit 67 oder schon früher in Rente." Er verspüre weder Bitterkeit noch Bedauern.
Die Entscheidung für das TV-Aus traf er gemeinsam mit seiner Ehefrau Karina, die seit 2018 an seiner Seite ist und mit der er seit einem Jahr verheiratet ist. "Karina findet den Thomas aus Kulmbach sowieso spannender als den Gottschalk aus dem Fernsehen", verrät er. Sie sei im richtigen Moment in sein Leben gekommen und liebe ihn auf eine Weise, die ihm neu sei. Nach der letzten Sendung plant das Paar erst einmal zu reisen. Mindestens ein Jahr will sich Gottschalk komplett aus der Öffentlichkeit zurückziehen. "Das heißt aber nicht, dass ich nie wieder einen Ton von mir gebe", stellt er klar.
Thomas Gottschalk: "Plötzlich bin ich alt"
Auch über das Älterwerden spricht der Entertainer. Auf die Frage, ob er offen mit einer möglichen Demenz-Erkrankung umgehen würde, antwortet er klar: "Ja. Ich würde definitiv offen damit umgehen." Früher habe er sich nie Gedanken über das Älterwerden gemacht: "Und plötzlich bin ich alt", sagt Gottschalk. 75 sei ein Alter, in dem früher Greise unterwegs gewesen seien. "Zu einem Menschen wie mir passt es allerdings nicht, alt zu werden. Aber ich nehme es als eine disziplinarische Herausforderung an." Wie er in Erinnerung bleiben möchte? Da macht sich der Entertainer keinen Kopf. "Jede Zeit hat ihre Helden", sagt er gelassen. "Mich wird man vielleicht einordnen, wie ich die Beatles einordne: So was gibt's nicht wieder."
Vor dem Tod habe er keine Angst, betont Gottschalk. "Man spürt früh genug, wenn es so weit ist. Und bis dahin lebe ich gern." Von Suizid im Alter hält Gottschalk dementsprechend überhaupt nichts. Angesprochen auf die Kessler-Zwillinge, Gunter Sachs und den früheren MDR-Intendanten Udo Reiter, die allesamt freiwillig aus dem Leben schieden, sagt Gottschalk klipp und klar: "Jeder Mensch ist für sein Handeln allein verantwortlich. Aber ich kann das nicht nachvollziehen. Auch bei den Kessler-Zwillingen nicht." Er sei der Meinung: "Wer 89 ist, freut sich doch auf seinen 90. Geburtstag und legt sich nicht hin zum Sterben." Deswegen gelte für ihn: "Mein Leben liegt in der Hand Gottes. Ich habe mir das Leben geben lassen. Und ich lasse es mir nehmen."
Bambi-Blackout: "Ich habe rumgelabert"
Offen spricht der Showmaster auch über seinen umstrittenen Auftritt bei der diesjährigen Bambi-Verleihung, als er in seiner Laudatio für Cher (79) behauptete, sie sei "die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe". Heute bezeichnet er diesen Satz als "dummes Zeug" und hat ihn bereits mehrfach öffentlich zurückgenommen.
"Ich war verwirrt, wegen der Cher-Darstellerin, die auf der Kugel von der Decke kam", erklärt Gottschalk einmal mehr. Er habe gedacht, es sei die echte Cher, und wollte die Zeit überbrücken. "Ich habe da einfach rumgelabert - was mir oft im Leben passiert ist. Es hat mir nur bis dahin niemand wirklich übelgenommen." Seine Frau Karina "war nicht begeistert von dem, was ich da verzapft habe", gibt er zu. "Fremdschämen kannte ich. Aber ich hatte bisher nie jemandem zugemutet, sich für mich zu schämen."