Was macht eigentlich... Samantha Fox

Die Urmutter aller Luder startete als Seite-3-Mädchen in britischen Boulevard-Blättern, begann dann aus voller Brust zu trällern und landete mit "Touch Me" 1986 ihren größten Hit

Zur Person:

Samantha Fox, 38, lebt heute in der Nähe von London. Als Elfjährige hatte sie noch Gemüse am Marktstand der Großeltern verkauft, schon mit 16 siegte sie im Schönheitswettbewerb des britischen "Express", danach wurde sie Popsängerin. Ihre Karriere verdankt die nur eineinhalb Meter kleine Britin allerdings zu einem nicht unwesentlichen Teil ihren Maßen: 92-59-84. Samantha Fox lebte vier Jahre mit ihrer Gitarristin zusammen, ist heute mit ihrer Managerin verlobt. Ab Mitte Juli tritt sie im deutschen Fernsehen als Expertin für die Verbindung von Musik und Sexualität in der Arte-Reihe "Sex 'n' pop" auf.

Das Interview mit Samantha Fox führte Alexander Kühn

Haben Sie Harald Schmidt verziehen?

Klar. Aber das war schon heftig. Er schaute meine Brüste an und fragte: Sind die echt? Ich sagte: Willste mal anfassen? Er hat es tatsächlich getan!

Sie wissen, dass Herr Schmidt in Ruhestand gegangen ist?

Das musste er auch, nachdem er meine Möpse in der Hand hatte. Wahrscheinlich hat er danach ein Jahr nicht schlafen können.

Stört es Sie, dass die Leute immer nur über Ihre Oberweite reden?

Nein. Ich bin stolz auf meine Brüste, sie sind fein, sie sind mein. Und vor allem sind sie echt.

Es heißt, Sie hätten sie verkleinern lassen ...

Unglaublich! Wenn eine Großmutter ein fantastisches Kuchenrezept hat - warum sollte sie daran etwas ändern?

Haben Sie sich nie gewünscht, die Natur hätte Sie weniger üppig ausgestattet?

Als Teenager schon. Besonders beim Langstreckenlauf. Ich dachte immer: Mein Gott, die Jungs stehen bestimmt schon da und warten, bis du durchs Ziel läufst. Diese Genugtuung wollte ich denen nicht geben. Ich bin nie durchs Ziel gerannt, sondern durchspaziert.

Man hat in den vergangenen Jahren wenig mitbekommen von Ihnen.

Ich bin viel unterwegs. Hier was eröffnen, dort ein Auftritt. Ich habe meine Firma Fox 2000, die kümmert sich um mein Merchandising, und vor drei Jahren habe ich ein Studio gekauft, die Foxy Studios.

Machen Sie immer noch Musik?

Ich habe viel komponiert. Das geht meist so: Ich höre eine schöne Nummer, denke, so was möchte ich auch schreiben. Ich achte auf die Beats, wie schnell sie sind und was sie bei mir auslösen. Dann setze ich mich vor die Drum-Maschine, denke mir eine Melodie aus und überlege einen Text. Weil ich kein Instrument spiele, singe ich meine Kompositionen auf Band.

Und wann gibt es das alles auf CD?

Bei den amerikanischen Musikmanagern kamen die Sachen ganz gut an. Jetzt wollen die, dass ich für sechs Wochen in die USA fliege, die Single aufnehme und das Video promote. Ich hab das meiner Mutter noch gar nicht gesagt. Die wird sehr ärgerlich sein. Sie kümmert sich gerade um meine Oma, die ist 92 und hat sich das Bein gebrochen.

Und der deutsche Markt?

Für Europa habe ich noch nichts unterzeichnet. Die wollen alle Fünfjahresverträge machen. Aber ich unterschreibe nur für das nächste Album.

Bereits vor drei Jahren konnte man lesen, Sie wollten eine Frau heiraten.

Ich habe mit Frauen geschlafen. Aber ich habe noch nicht geheiratet, fragen Sie meine Mutter, ich bin verlobt.

Für Ihre männlichen Fans muss eine Welt zusammengebrochen sein.

Ich habe es nie getan, solange ich einen Freund hatte. Und die Fans, die haben mir gesagt, sie träumen von so was. Zwei Frauen, das ist für Männer so was wie das achte Weltwunder.

Vor zwei Jahren, bei einem Auftritt in Schweden ...

... habe ich einem Typen das Mikrofon auf den Kopf gehauen. Duff-duff-duff.

Warum?

Er und seine betrunkenen Kumpels haben versucht, mich von der Bühne zu zerren und mir die Kleider vom Leib zu reißen. Was will man da machen als Frau? Wenn der Kerl noch mal kommt, hau ich wieder zu. Aber dann mit zwei Mikrofonen.

Auch 2004 gibt es hübsche Mädchen, die ihre Brüste in die Kameras halten: Was ist heute anders als damals?

Die Brüste sind kleiner.

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