Hawaiihemden standen lange in dem Ruf, ein textilgewordener Herrenwitz zu sein. Zu laut, zu prollig, zu oft alten weißen Männern zugeordnet. Manchen mag sofort Jürgen von der Lippe in den Sinn kommen, der deutsche Komiker, der nie ohne Hibiskushemd auf die Bühne geht und dort mit zweideutigem Humor kalauert.
Doch wir wollen nicht ungerecht sein: Das Hawaii-Shirt ist natürlich viel mehr als ein stilloses Männeroberteil. Immerhin wurde es einst durch Elvis, Harry S. Truman und "Magnum"-Star Tom Selleck berühmt. Populär wurde es in den 1930er-Jahren. Findige Hawaiianer verkauften die bunten Blumenhemden als Souvenir, um Werbung für ihre Inselgruppe zu machen. Schnell wehte das Aloha-Feeling um die Welt und etablierte nicht nur das Surferparadies als Sehnsuchtsort, sondern auch einen lässigen Modestil.
Hawaiihemd? Eine durchaus ernste Sache
Der kommt mittlerweile sogar bei Luxusmarken gut an. Prada und Gucci feiern in ihren Kollektionen im kommenden Sommer den fröhlichen Blumenträger. So einer ist auch Jan Köppen. Bunt und bissig kommentiert der Moderator nun wieder das TV-Spektakel "Dschungelcamp" bei RTL (wozu auch der stern gehört). Für Kalauer müssen er und seine Hemden aber nicht sorgen. Das übernehmen andere.
