Es ist bereits Melania Trumps zweite Amtszeit als First Lady, doch anders als ihre Vorgängerinnen scheint sie wenig von modischer Diplomatie zu halten. Beim royalen Staatsbesuch in Großbritannien zeigte sie sich zwar bei der Ankunft in London-Stansted in einem Trenchcoat der urbritischen Marke Burberry, doch schon am darauffolgenden Tag war es vorbei mit dem Fingerspitzengefühl.
Melania Trump? "Sieht aus wie ein Osterei"
Die Spielregeln sind eigentlich klar: Monarchinnen und Präsidentengattinnen zeigen sich in der Regel in Mode aus der Heimat oder in Kleidern aus dem Gastland, wenn sie sich gegenseitig besuchen. Eine kleine Geste, die von Millionen Menschen weltweit wahrgenommen wird und die Harmonie verdeutlichen soll. Melania Trump folgt hingegen ihrem eigenen Protokoll: Beim Besuch in Windsor trug sie französische Couture von Dior, beim Staatsbankett ein knallgelbes Kleid, das reichlich Spott in den sozialen Medien kassierte. Dort hieß es: "Sie sieht aus wie ein Osterei!"
Oder sollte ihr Kleid zusammen mit der blauen Robe von Königin Camilla, wie manche Kommentatoren vermuteten, womöglich ein Statement für die Ukraine gewesen sein? Wenn dem so war, kam die Botschaft nicht überall an.
Ist Melania Trump also erneut in ein Fettnäpfchen getreten, weil sie sich einmal mehr nicht an die üblichen Gepflogenheiten hielt? Wahrscheinlicher ist, dass sie ihre Outfits auch diesmal mit Kalkül ausgewählt hat. Die Diskussion um ihre Mode lenkt immerhin ab von ihrem Mann. Wenn sich alle auf ein gelbes Kleid stürzen – wer redet dann noch über Protestmärsche Tausender Briten gegen US-Präsident Donald Trump?