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Sexy Videos oder fiese Masche? Wie Youtuber mit dem Versprechen nach Haut Millionen Klicks bekommen

Beauty- und Modeblogger, die auf der Video-Plattform YouTube erfolgreich sind, müssen berufsbedingt gut aussehen. Doch anders als die Kosmetik- und Modepüppchen des Portals sind diese Video-Blogger richtig heiß.

Der Traumberuf einer halben Generation: Internet-Star. Diese YouTuber haben es geschafft. Sie verdienen monatlich mehrere tausend Dollar und sind ihre eigenen Chefs. Aber während die Horde an Beauty-Vloggern mit ihren Einkaufs- und Schminktipps eher jüngere, weibliche Fans haben, setzten die neuen viralen Stars auf Sex-Appeal und geben ihren meist männlichen Zuschauern einen freizügigen Grund, regelmäßig ihren Kanal zu besuchen.

Oft sind es schon die Vorschauen oder Titel ihrer Videos, die für ordentlich Klicks sorgen. Junge Amerikanerinnen sind darauf im Bikini zu sehen oder die Worte "Better Than Sex" kündigen brisante Szenen an. Am Ende geht es dann doch nur um einen neuen Mascara, dessen Auftrag die Trägerin scheinbar in Ekstase versetzten soll. Egal, über 2 Millionen Klicks gibt es trotz versuchter Täuschung der Zuschauer. "Sex sells", auch auf YouTube. Diese Blondinen haben den Trick raus und verdienen sich damit ein goldenes Näschen.

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Gigi Gorgeous

Gestartet ist Gigi als Mann, nun macht sie mit ihren scharfen Kurven die Männerwelt verrückt. Die Transsexuelle ist mit über 2,2 Millionen Abonnenten eine der erfolgreichsten Video-Blogger. Neben den typischen "Das habe ich heute geshoppt"-Videos fällt auf: Am häufigsten geklickt werden Inhalte mit den Themen "Tinder-Dates" und "Meine Geschlechtskrankheiten". Darin erzählt Gigi ihren Fans, meist in sehr freizügigen Outfits und mit glamourösem Make-up, von ihren verrückten Erlebnissen. Ob wahr oder erfunden, weiß nur sie. Die Rechnung geht trotzdem auf: Gigis Nettovermögen wird auf mehrere Millionen US-Dollar geschätzt, Promis wie Kylie Jenner hatten schon Gastauftritte auf ihrem Kanal.

Trisha Payatas 

"Ich bin in diesem Video komplett nackt". Das ist der Titel eines Videos von Trisha. Sehen wollten mehr als 700.000 Menschen ihren Beitrag, im Gegensatz zum vorigen Video, das es nur auf knapp 250.000 Klicks schafft. Mag daran liegen, dass es darin um den Inhalt ihres Rucksacks geht: gähn. Mit Abstand die meiste Aufmerksamkeit (25 Millionen Klicks) bekommt ein Video mit dem Titel "Unser Sexleben". Zur großen Enttäuschung vieler Zuschauer, handelt es sich nicht um einen Soft-Porno, wie das Foto andeutet, sondern um ein Frage-und-Antwort-Spiel mit männlichem Gastauftritt. Es wird noch kurioser: Andys Internet-Karriere startete mit einem katholischen Kanal. Jetzt setzt sie auf Provokation und viel Haut, weil es einfach funktioniert.

Nachahmer dieser Taktik gibt es in Scharen, auch in Deutschland. So zum Beispiel der Kanal von Katja Krasavice, die ausschließlich pornöse Titel für ihre harmlosen Filmchen wählt. Dass viele der Zuschauer nach wenigen Sekunden die Seite wieder verlassen, ist irrelevant. Klick ist Klick, und die im voraus gespielte Werbung bringt das gewünschte Einkommen und darum geht es am Ende.  

Martyna Rieck/GRAZIA

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