Zeig mir deinen Kühlschrank und ich sage dir, wer du bist. Der Inhalt des eigenen Kühlschranks kann ganz schön viel über unsere Persönlichkeit verraten: Wie sauber ist es? Wie viel Wert legen wir auf gesundes Essen? Fleischliebhaber? Veganer? Fitness-Freak? Laktoseintolerant? Und: Gibt es außer Saucen vom Grillabend von vor drei Jahren und einem abgelaufenen Glas Bockwürstchen überhaupt was Essbares? Oder haben wir genug im Kühlschrank für eine drohende Apokalypse?
Samsung hat das Potential, das in unseren Küchen schlummert, erkannt und "Refrigerdating" erfunden. Die Dating-Plattform kann man sich vorstellen wie Tinder – nur, dass man halt keine Profilbilder und Selfies sieht, sondern den Inhalt von den Kühlschränken der Singles. Zum Foto gibt es dann noch ein paar Infos: Name, Alter und Wohnort. So ganz die Katze im Sack – pardon, im Kühlschrank – will dann doch niemand kaufen. Nach rechts swipen heißt "Gefällt mir", gekennzeichnet mit einem Herz-Icon. Und nach links heißt sinnbildlich: "Ab in die Tonne damit".

Bei "Refrigerdating" hat sich Samsung natürlich etwas gedacht
Ganz ohne Hintergedanken ist diese Aktion natürlich nicht, schließlich verkauft Samsung Haushaltsgeräte und keine Kondome für liebestolle Pärchen. Das ganze scheint eher eine Kampagne für die Hightech-Kühlschränke zu sein. Schließlich kann man bei den neusten Samsung-Kühlschränken mittlerweile über eine Webcam in den eigenen Kühlschrank schauen, wenn man mal wieder im Supermarkt steht und nicht mehr weiß, ob jetzt noch Ketchup da ist oder nicht. Warum also diese Bilder nicht gleich mit anderen Singles teilen?
Wer keinen Superduper-Kühlschrank zu Hause hat, kann aber trotzdem mitmachen. Einfach ein Foto mit dem Smartphone machen und auf "Refrigerdating.com" hochladen. Dort kann man sich für die Dating-Plattform kostenlos registrieren und weltweit mit Singles Kühlschränke vergleichen. Wie bei Tinder müssen beide Singles allerdings beim jeweils anderen Foto nach rechts geswiped haben, sonst gibt es kein Match und somit keine Kontaktaufnahme. Laut Samsung sei das Kühlschrank-Dating sehr viel authentischer als die gestellten und bearbeiteten Selfies auf konventionellen Portalen.
Na, dann sind wir mal gespannt, ob es in 15 Jahren heißt: "Mama, Papa, wie habt ihr euch damals eigentlich kennengelernt?" "Ach, mein Kind. Weißt du, deine Mama hatte eine Flasche Champagner und Kavier in ihrem Kühlschrank. Da wusste ich: Die ist eine gute Partie!"