Wenn Sphen einen besonders schönen Stein findet, dann bringt er ihn Magic und legt ihn zu ihm ins Nest. In seiner Sprache bedeutet das: Ich liebe dich und will mit dir zusammen sein. Denn Sphen und Magic sind ein Paar. Die beiden Pinguin-Männer leben im Zoo in Sydney und verbringen ihre Tage dort mit gemeinsamem Schwimmen und kleinen Spaziergängen durchs Gehege. Was man als Pärchen eben so macht.
Auf der Website des Aquariums heißt es: "Als die Brutperiode immer näher kam, begann das Paar Steine zu sammeln und daraus ein Nest zu bauen. Inzwischen haben sie mehr Steine, als jedes andere Paar." Esels- oder Rotschnabelpinguine würden dies tun, um dort ihre Eier während der Brutzeit warm halten zu können. "Die Eltern wechseln sich mit ihren Aufgaben täglich ab. Einer brütet das Ei aus, während der andere um das Nest patrouilliert, um Stein-Diebe und besonders neugierige Nachbarn abzuwehren."
Um das frischverliebte Paar nicht auszuschließen, habe man ihnen ein unechtes Ei zum Ausbrüten gegeben, mit dem sie ihre Brutkünste üben und ausbauen sollten. "Sie waren echte Naturtalente und kümmerten sich so gut um ihr Ei, dass das Team entschied, ihnen ein echtes zu geben, da ein anderes Paar zwei Eier hatte."
Wenn es doch bei Menschen genau so einfach wäre…
Seitdem würden sich die beiden Pinguin-Boys aufopferungsvoll um ihren zukünftigen Nachwuchs kümmern und das Ei andauernd brüten. "Sie sind ein wirklich tolles Team", heißt es auf der Website. "An vielen Tagen ist das Ei überhaupt nicht zu sehen, was bei der Pinguinbrut wirklich super ist!"
Und die Moral von der Geschicht': Weil Sphen und Magic spitzenmäßige Eltern sind, bekommen sie ein Baby. Wenn das doch bei Menschen nur genauso einfach wäre …
Tatsächlich ist Homosexualität unter Pinguinen absolut keine Seltenheit. Und auch der Kinderwunsch bei schwulen Pinguinpärchen ist nichts Neues. Erst im September hatte ein Vorfall in einem Zoo im dänischen Odense für Schlagzeilen gesorgt: Dort hatten zwei verliebte Pinguin-Männer einem anderen Paar das Ei weggenommen, während dieses gerade eine Runde Schwimmen war. Viel List seitens der Tierpfleger war damals nötig gewesen, um den überenthusiastischen Pinguinen mit Kinderwunsch das Ei wieder zu entlocken.