"Grump ist mein Name, Ronald Grump", so stellt sich der graue Griesgram (im Englischen "grouch" - die Wesen, denen auch der grüne Oscar aus der Mülltonne angehört) in einer 1988 erschienen Folge der Sesamstraße vor. Er will einen Turm bauen - ein Gebäude nur aus Mülleimern. "Grump Tower" soll er heißen.
Weitere Kürzungen auf Kosten von Kultur
In der realen Welt frustriert Trump weiter mit einer Welle an neuen Änderungen, die auch die bundesstaatlichen Finanzierungen betreffen. So sieht sein neuer Haushaltsplan eine Kürzung der Gelder für den öffentlichen Rundfunk vor. Das würde auch den Public Broadcasting Service (PBS) betreffen, ein Netzwerk, das die Sesamstraße erneut ausstrahlt - auch wenn die Sendung inzwischen zu HBO gezogen ist.

Noch bevor die Welt wusste, was auf sie zukommt
Im Zuge dieser Pläne, tauchten plötzlich wieder alte Ausschnitte der Sesamstraße auf, in denen sich die Bewohner der berühmten Straße über den jetzigen US-Präsidenten lustig machen - und das bereits im Jahr 1988.
Mit Ronald Grump war die Kindersendung ihrer Zeit wirklich voraus. Auf fiese Art will er Oskar seinen Mülleimer abluchsen - mit einem Tauschgeschäft: "Deine Aufgabe wäre es, deinen Mülleimer hier rauszubringen und meine Aufgabe wäre, mein Gebäude hierher zu bringen und dich darin wohnen zu lassen. Dazu bekommst du noch drei volle Müllbeutel!" Oskar geht auf das Tauschgeschäft ein - doch muss schnell feststellen, dass das Geschäft einen Haken hatte.
Als er seine Haustiere nicht bei sich wohnen lassen darf, will Oskar seine alte Mülltonne zurück. Ronald Grumps Reaktion: "Es ist mein Gebäude, also darf ich bestimmen. Du kannst deinen alten Mülleimer wiederhaben, aber dann schuldest du mir 40 Mülltüten!" Dank vieler helfender Hände fällt der Deal allerdings ins Wasser - denn er ist wortwörtlich Müll.
Die impulsive Ungeduld perfekt kopiert
Das war 1988. 1994 tauchte dann ein menschlicher Ronald Grump auf - mit dem Plan, einen Freizeitpark zu bauen. Etwa ab Minute 1:50 in folgendem Video ist die Rede von "Grump World", das in seinem Bauprozess zahlreiche Bewohnende der Sesamstraße auf die Straße setzen würde. "Ich liebe euch, ihr verdient etwas von den besseren Dingen, vertraut mir, ihr werdet das hier nicht vermissen", quiekt die von Joe Pesci imitierte Rolle.

Aber die Puppen der Sesamstraße wollen ihre Heimat nicht verlieren und protestieren. Sehr schnell wird Grump ungeduldig und fängt schließlich an zu brüllen: "Okay, okay - das reicht. Ich habe versucht, nett zu euch zu sein. Aber ihr wollt nicht hören! Das reicht, ihr habt zwei Wochen! Packt eure Sachen und geht!" Na, wenn das nicht irgendwie bekannt klingt.
Die erfolgreiche Kindersendung begeistert mit einer erstaunlich treffenden Kopie - und das schon im letzten Jahrhundert. So schmeichelt Grump zum Beispiel einer Reporterin: "Ich habe immer Zeit für eine schöne Dame von der Presse." Als Reaktion erhält er skeptische Blicke, ein tiefes Gähnen und ein Gewirr an Worten, vielleicht eine Andeutung darauf, dass der Mann sowieso nichts versteht - und niemand ihn ernst nimmt (ab Minute 21:40).
Auch "The Apprentice" wird thematisiert
Schließlich tritt Donald Grump auf die Bühne - nicht zu verwechseln mit Ronald -, und dient einer hervorragenden Parodie von Trumps Show "The Apprentice" aus dem Jahr 2005. "Donald Grump hat den meisten Müll der Welt", kündigt ihn Oscar an. "Ja, er ist beladen mit Müll", fügt eine Freundin hinzu. "Sein Name ist auf jedem Stück Müll in der Stadt!" Vor allem ist Grump laut, gemein und trifft wahllose Entscheidungen. Seine Haare sind natürlich auch ganz großartig. Am besten, ihr seht es euch einfach selbst an.