VG-Wort Pixel

Studium Diese Versicherungen brauchst du wirklich

Eine Frau im steht im Operationskittel an einer Gehhilfe
Ein Unfall kann zur Berufsunfähigkeit führen. Und keine Arbeit bedeutet kein Lohn. Damit du in dieser schlimmen gesundheitlichen Situation nicht auch noch in die Armut rutscht, gibt es eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
© Rawpixel / Unsplash
Es gibt Situationen, auf die solltest du vorbereitet sein. Schon während deines Studiums brauchst du diese Versicherungen. Sie halten dir das Schlimmste vom Hals, wenn's mal blöd läuft.
Von Johannes Zimmermann

Egal ob dein Berater in Person oder Vergleichsportale wie Check24 – sie alle wollen dir die angeblich besten Versicherungen andrehen. Denn sie leben davon. Als junger Mensch fährst du aber gut, wenn du nur wenige, dafür aber sinnvolle Versicherungen abschließt. Zumindest die folgenden solltest du auf jeden Fall haben – egal wie groß der Sparfuchs in dir ist.

Falls mal was zu Bruch geht

Privathaftpflicht: Darauf solltest du auf keinen Fall verzichten. Sie versichert dich gegen Schäden, die du fahrlässig verursacht hast. Stößt du gegen den Flatscreen deiner Mitbewohnerin und er geht zu Bruch, bezahlt das deine Versicherung. Spielst du mit Freunden Fußball und der Ball landet nicht im Tor, sondern im Gartenhaus von Opa Werner, musst du dir auch darum keine Sorgen machen – die Versicherung zahlt. Wenn der Fußball ein Auto auf der Straße trifft und die Insassen bei dem Unfall schwer verletzt werden, kann es richtig brenzlig werden. Immer wenn Menschen verletzt werden, entstehen hohe Kosten bis in Millionenhöhe. Die teure Behandlung von Verletzten und eventuelles Schmerzensgeld, das der Verursacher tragen muss, können ganze Existenzen augenblicklich zerstören. Ohne Haftpflichtversicherung geht’s daher nicht. Mit einer Deckungssumme von mindestens fünf Millionen Euro bekommst du sie für unter 60 Euro im Jahr. Das sollte sie dir auch auf jeden Fall wert sein. Besonders interessant für Studenten ist die Ausfalldeckung. Sie ist nicht bei jeder Versicherung enthalten und zahlt, wenn jemand bei dir einen Schaden verursacht hat, aber ihn selbst nicht bezahlen kann und selbst nicht versichert ist - unter Studenten leider keine Seltenheit.

Womit man am wenigsten rechnet

Berufsunfähigkeitsversicherung: Das Leben ist unberechenbar. Wer weiß schon, was morgen ist? Niemand rechnet damit, mal einen schweren Unfall zu haben. Egal ob auf der Arbeit oder beim Sport – ein Unfall oder eine Krankheit kann so schlimm enden, dass es unmöglich ist, dem Job weiter nachzugehen. Wer für diesen Fall nicht gerüstet ist, steht ohne jeden Verdienst da. Für Studierende und junge Arbeitnehmer besonders wichtig: Für sie gibt es nämlich keine Erwerbsminderungsrente. Die bekommt, wer bereits einen festen Job hat, bereits in die Rentenversicherung eingezahlt hat und dann arbeitsunfähig wird. 

Der Rückschlag einer Arbeitsunfähigkeit ist ohnehin schon unglaublich groß. In dieser Situation kein Geld mehr zu verdienen und langfristig der Armut ins Gesicht schauen zu müssen, ist wahrscheinlich der Gau. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert deinen Lebensunterhalt, wenn du nicht mehr arbeiten kannst. Die Studienzeit sollte in dieser Versicherung unbedingt mitabgedeckt sein. Sie wird nämlich gerne ausgeschlossen und wer bereits im Studium arbeitsunfähig wird, guckt in die Röhre. 

Grundsätzlich ist bei diesen Versicherungen Vorsicht geboten: Die Vertragsbedingungen sind oft undurchsichtig und beinhalten viele trügerische Klauseln. Die Versicherer versuchen damit, möglichst viele Krankheitsbilder und Unfälle von der Versicherung auszuschließen. Darum solltest du diesen Versicherungen niemals blind vertrauen. Besonders wichtig ist zum Beispiel, dass der Versicherer auf eine "abstrakte Verweisung" verzichtet. Das bedeutet, dass der Versicherer nicht von dir verlangen kann, nach dem Schadensfall einfach einen anderen Beruf auszuführen. Es gibt viele weitere Bedingungen, die du unbedingt checken solltest.

Krankheit im Ausland kostet extra

Ebenfalls wichtig, aber ohnehin Standard in Deutschland: Die Krankenversicherung. Studierende sind entweder über ihre Eltern familienversichert oder versichern sich selbst. Wichtig bei einem Auslandsaufenthalt: Die Leistungen der deutschen Krankenversicherer können in anderen Ländern geringer ausfallen. Darüber sollte man sich unbedingt informieren, wenn´s in den Urlaub in ferne Länder geht. Bei Auslandssemestern muss besonders aufgepasst werden: In den USA müssen Studierende eine private Krankenversicherung für den entsprechenden Zeitraum abschließen. Deutsche Krankenversicherungen zahlen für Leistungen in den USA nämlich nicht.

Auslandsstudium

Mehr zum Thema