Im April hatten Robinsons Anwälte eine Minderung der Haftstrafe aufgrund der psychischen Probleme ihres Mandanten gefordert. Der Anti-Einwanderungsaktivist war im vergangenen Oktober wegen Missachtung einer Gerichtsentscheidung zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte die Lüge verbreitet, dass ein syrischer Junge, der auf einem Spielplatz angegriffen worden war, selbst ein Gewalttäter sei. Der Junge hatte daraufhin Morddrohungen erhalten.
Ein Gericht hatte Robinson deswegen 2021 zu einer Geldstrafe verurteilt und ihn verpflichtet, diese Aussagen nicht mehr zu wiederholen. Der 42-Jährige verbreitete die Falschaussage im vergangenen Jahr jedoch erneut und wurde daraufhin wegen des zehnfachen Bruchs einer gerichtlichen Anordnung zu der Haftstrafe verurteilt.
Der frühere Hooligan Robinson, der mit richtigem Namen Stephen Yaxley-Lennon heißt, hat mit feindlichen Äußerungen gegen Muslime und Einwanderung eine große Zahl von Followern auf Onlineplattformen gewonnen. Als Großbritannien im vergangenen Sommer von fremdenfeindlichen Ausschreitungen erschüttert wurde, heizte er die Stimmung mit einer Reihe von Posts weiter an.