"Die Emissionen sind seit 1990 um 37 Prozent gesunken, während die Wirtschaft um fast 70 Prozent gewachsen ist", erklärte der EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra. Dies beweise, "dass Klimaschutz und Wachstum Hand in Hand gehen". Jetzt müsse Europa auf dieser Dynamik aufbauen.
Brüssel wies jedoch auf Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten hin und hob die Probleme beim Schutz der Wälder und der Kohlenstoffspeicherung hervor. Belgien, Estland und Polen hätten ihre Energie- und Klimapläne noch nicht vorgelegt. Die EU-Kommission forderte die Länder auf, dies "unverzüglich" zu tun.
"Wir haben Grund, stolz zu sein, auch wenn wir nicht zufrieden sein können", erklärte Energie-Kommissar Dan Jörgensen. "Wir haben viel erreicht, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein sollten."
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Für 2040 soll ein Zwischenziel gefunden werden, die Kommission strebt dabei eine Reduzierung der Emissionen um 90 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 an. Die Verhandlungen dazu zwischen den EU-Mitgliedstaaten stocken jedoch. Einige Länder wie Tschechien oder Italien halten das Ziel für unrealistisch.
Die EU hat sich in diesem Jahr darauf konzentriert, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen gegenüber der starken Konkurrenz aus den USA und China zu stärken. Umweltgruppen haben die EU aufgefordert, eine Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel zu übernehmen.