Noch liegt der aktuelle Wert der Firmenpleiten 54 Prozent über dem durchschnittlichen Februarwert der Jahre 2016 bis 2019. In Bayern, Niedersachsen und Sachsen waren die Zahlen so hoch wie noch nie, seit Beginn der Datenerhebung auf Länderebene 2020.
In den kommenden Monaten könnte sich das ändern: "Es ist möglich, dass die jahrelange Phase steigender Insolvenzzahlen vorerst beendet ist", erklärte Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung. Denn erstmals seit Ende 2021 lagen die sogenannten Frühindikatoren zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 jeweils unter den Werten des Vorjahresmonats. Sie greifen dem Insolvenzgeschehen zwei bis drei Monate voraus. Müller rechnet daher zunächst mit stagnierenden Zahlen in nächster Zeit.
Grund für die weiterhin vielen Pleiten ist laut IWH die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage. Hinzu kämen Nachholeffekte aus der Pandemie. Während der Corona-Krise erhielten viele Firmen staatliche Unterstützungen, weshalb die Pleiten "aufgeschoben" wurden.
Das Forschungsinstitut wertet für seinen monatlichen Insolvenztrend die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen.