Bei dem Absturz eines Militärflugzeugs im Süden Marokkos sind nach jüngsten Angaben alle 80 Passagiere ums Leben gekommen. Nach Angaben von Ärzten erlagen zwei Überlebende anschließend ihren schweren Verletzungen. Die Meldung über einen dritten Überlebenden stellte sich später als falsch heraus.
Die Maschine vom Typ Hercules C-130 war nach Angaben der marokkanischen Armee bei schlechtem Wetter an einem Berg nahe der Stadt Guelmim am Rande der Sahara zerschellt. An Bord des Transportflugzeugs befanden sich nach Angaben der Luftwaffe 60 Militärangehörige, zwölf Zivilisten und neun Besatzungsmitglieder.
Das Flugzeug war in der westsaharischen Stadt Dakhla gestartet und war zuerst in El Aaiún, der Hauptstadt der ehemaligen spanischen Kolonie, zwischengelandet. Eine zweite Zwischenlandung war in Guelmim geplant. Danach sollte die Maschine in die südmarokkanische Küstenstadt Agadir weiterfliegen. Etwa acht Kilometer vor der Landung in Guelmim sei das Flugzeug aus noch unbekannter Ursache abgestürzt. Medienberichten zufolge herrschten Wind und Nebel zur Zeit des Unglücks.
Der Absturz ist das bislang schwerste Unglück eines Armeeflugzeuges in Marokko. Im Dezember 2001 war ein zweimotoriges Militärflugzeug mit mindestens fünf Menschen an Bord im Süden Marokkos spurlos verschwunden.