Veröffentlicht wurde das Video vom bewaffneten Arm der Hamas, den Essedin-al-Kassam-Brigaden. Israelische Medien verbreiteten es nach einer Freigabe durch das Geisel-Forum. Unklar ist, wann genau es aufgenommen wurde.
Einer der Männer, bei dem es sich offenbar um Bohbot handelt, liegt darin sichtlich geschwächt unter einer Decke am Boden. Der zweite Mann, bei dem es sich offenbar um Ohana handelt, sitzt im Schneidersitz und spricht auf Hebräisch in die Kamera. Seinem Begleiter gehe es körperlich und psychisch sehr schlecht, berichtet er. Dann fordert er die israelische Regierung auf, den Gaza-Krieg zu beenden und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen.
Am Samstagabend demonstrierten in Tel Aviv erneut zahlreiche Israelis für eine Freilassung der Geiseln. Auf Plakaten forderten sie zudem ein Ende des Kriegs im Gazastreifen.
Die Hamas und mit ihr verbündete Kämpfer hatten bei ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 rund 1200 Menschen getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 58 Geiseln befinden sich weiterhin in der Gewalt der Islamisten, 34 von ihnen sind nach Angaben der israelischen Armee bereits tot.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Mittwoch gesagt, 21 Geiseln seien "mit Sicherheit" noch am Leben. "Es gibt drei weitere, über deren Status wir leider nichts wissen", fügte er in einem Online-Video hinzu.
Die Bundesregierung geht nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt von einer einstelligen Zahl an Geiseln mit Deutschland-Bezug aus, die sich noch im Gazastreifen befinden. Der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) trifft am Sonntag bei einem Besuch in Israel seinen Kollegen Gideon Saar und Ministerpräsident Netanjahu. Außerdem will Wadephul die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem besuchen.