Die libanesische Nachrichtenagentur (NNA) berichtete von schweren Kämpfen in mehreren Gebieten im Süden. Den Angaben zufolge zog sich ein Konvoi aus 30 israelischen Militärfahrzeugen aus der Region Bajada in das weiter südlich gelegene Tair Harfa zurück, nachdem die Hisbollah die Panzer zerstört hatte.
Die NNA berichtete auch von einer "Beschleunigung der israelischen Bodeneinsätze in der grenznahen Stadt Chiam" nach "schwierigen" Kämpfen in der Nacht.
Die Hisbollah feuerte eigenen Angaben zufolge zudem vier Raketensalven auf östlich von Chiam stationierte israelische Truppen ab. Israel betrachte Chiam als Einfallstor, das "ein schnelles Vordringen auf dem Landweg erleichtert", berichtete die NNA weiter.
Nach dem Großangriff der verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah mit regelmäßigen Raketenangriffen vom Libanon aus eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Infolge der permanenten Angriffe wurden rund 60.000 Menschen im Norden Israels aus ihren Häusern vertrieben. Als Reaktion beschoss Israel seinerseits Hisbollah-Ziele im Nachbarland.
Seit September hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt. Zudem startete sie Ende September Bodeneinsätze gegen Stellungen der Miliz im Südlibanon. Jüngsten Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zufolge wurden seit Oktober 2023 mindestens 3750 Menschen im Libanon getötet, die meisten davon seit diesem September.