Die gestiegenen Zahlen erklärten sich unter anderem durch eine gestiegene Nachfrage nach exotischen Haustieren, betonte Interpol. Weltweit seien 1100 Verdächtige identifiziert worden. In Katar etwa habe jemand versucht, einen vom Aussterben bedrohten Menschenaffen für 14.000 Dollar in sozialen Netzwerken zu verkaufen. In Brasilien sprengten Ermittler eine Bande, die mit Goldenen Löwenäffchen handelte.
"Der Handel mit Wildtieren macht schätzungsweise 20 Milliarden Dollar aus, aber die Dunkelziffer ist vermutlich weitaus höher", heißt es in dem Interpol-Bericht. In diese Zahl fließt auch der Handel mit toten Tieren oder Produkten ein, die für traditionelle Zwecke oder für den Verzehr bestimmt sind. So hat etwa der Export von sogenanntem Buschfleisch von Affen, Giraffen und Zebras nach Europa zugenommen. Insgesamt wurden 5,8 Tonnen beschlagnahmt.
Auch der illegale Handel mit Pflanzen hat nach Angaben von Interpol ein Rekordniveau erreicht. Die Polizei konfiszierte 32.000 Kubikmeter Holz. Es wird geschätzt, dass zwischen 15 und 30 Prozent des weltweit vertriebenen Holzes illegal ist.
An dem Großeinsatz beteiligten sich nach Angaben von Interpol Sicherheitskräfte in 134 Ländern.