Eine Untersuchung habe ergeben, dass Apple Drittentwicklern von Apps zu restriktive Datenschutzbestimmungen auferlegt habe, erklärte die AGCM weiter. Die Regeln der Funktion App Tracking Transparency (ATT) "werden einseitig auferlegt und schaden den Interessen der Geschäftspartner von Apple".
Das Unternehmen erklärte, gegen die Entscheidung der Kartellbehörde vorzugehen und verteidigte seine Datenschutzmaßnahmen. Diese seien von Datenschützern und Datenschutzbehörden weltweit gelobt worden, fuhr Apple fort.
ATT knüpft das Nachverfolgen von Nutzerverhalten für Drittanbieter von Apps an bestimmte Voraussetzungen und ist insbesondere für App-Anbieter von Bedeutung, deren Angebot mit Werbung finanziert wird. Die Funktion sorgt dafür, dass sich beim Aufrufen einer App ein Zustimmungsfenster zum Tracking des Nutzerverhaltens öffnet: Klickt der Nutzer hier auf "Nein", verliert die App den Zugang zur Werbe-ID - einer Nummer, welche die Online-Nachverfolgung der Aktivitäten des Nutzers ermöglicht.
Auch in anderen europäischen Ländern laufen wegen ATT Untersuchungen gegen Apple. Die französische Kartellbehörde erlegte dem Konzern wegen des Vorwurfs des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung in diesem Jahr eine Strafzahlung von 150 Millionen Euro auf.